Die Airbus-Aktie ist in Bewegung: Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern hat im dritten Quartal mit soliden Ergebnissen die Analystenerwartungen übertroffen.
Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro, und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) legte beeindruckende 39 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zu. Auch der Nettogewinn fiel mit 983 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 22 Prozent entspricht, stärker aus als im Vorjahr.
Anleger reagierten positiv, und die Aktie verzeichnete einen Anstieg auf 140,08 Euro im XETRA-Handel.
„Wir passen uns ständig an ein komplexes und sich schnell veränderndes operatives Umfeld an“, erklärte Airbus-CEO Guillaume Faury.
Mit geopolitischen Unsicherheiten und Herausforderungen in der Lieferkette müsse Airbus umgehen – und das Unternehmen wolle trotz der schwierigen Rahmenbedingungen an den strategischen Prioritäten festhalten. Dazu zählen neben der Steigerung der Auslieferungen im Verkehrsflugzeugbereich auch strukturelle Veränderungen im Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft.
Erwartungen übertroffen: Ein starker Quartalsabschluss
Die Erwartungen der Analysten lagen unter den tatsächlich erreichten Zahlen: Sie hatten mit einem Umsatz von 15,3 Milliarden Euro und einem Adjusted EBIT von 1,2 Milliarden Euro gerechnet, während Airbus hier mit 1,41 Milliarden Euro deutlich mehr vorlegte.
Der Gewinn je Aktie (EPS) übertraf die Prognose ebenfalls leicht, er lag bei 1,24 Euro gegenüber den prognostizierten 1,18 Euro. Die Zahlen bestätigen den robusten Kurs des Unternehmens und zeigen, dass Airbus auch in einem herausfordernden Umfeld agieren kann.
Faury hob hervor, dass Airbus strategische Initiativen vorantreibt, um im globalen Luftfahrt- und Verteidigungsmarkt nachhaltig zu wachsen.
Die stabile Umsatzentwicklung und die starke Gewinnsteigerung sind ein klares Signal an den Markt. Mit 497 ausgelieferten Maschinen in den ersten neun Monaten bleibt Airbus auch beim Jahresziel von 770 Auslieferungen auf Kurs.
Prognose bestätigt – die Aktie bleibt gefragt
Trotz der starken Quartalsergebnisse bleibt Airbus bei der Prognose für das Gesamtjahr vorsichtig: Das bereinigte EBIT wird für 2024 auf 5,5 Milliarden Euro geschätzt, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeutet, als Airbus 5,84 Milliarden Euro erzielte.
Auch beim freien Cashflow (FCF) vor Kundenfinanzierungen geht Airbus von 3,5 Milliarden Euro aus, nach 4,53 Milliarden im Vorjahr. Diese Zurückhaltung in der Prognose liegt vor allem in den weltweiten Lieferkettenproblemen, die den Flugzeugbau herausfordern.
Die Airbus-Aktie profitiert dennoch von den guten Ergebnissen und stieg nach Veröffentlichung der Zahlen leicht an. Der Markt nahm zudem die bevorstehende Verpflichtung von Lars Wagner, CEO des Triebwerksbauers MTU, als Leiter der Airbus-Verkehrsflugzeugsparte positiv auf. Wagners Erfahrung und Marktkenntnis dürften das Airbus-Team strategisch verstärken und wichtige Impulse für die Verkehrsflugzeugsparte setzen.
Langfristiger Kurs in einem komplexen Umfeld
Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist weiterhin geprägt von geopolitischen Spannungen und Störungen in der Lieferkette, die auch Airbus spürt. Doch mit strategischen Anpassungen und dem Fokus auf operative Effizienz bleibt das Unternehmen stabil.
Im zivilen Bereich treibt Airbus das Auslieferungsziel von Verkehrsflugzeugen voran, während der Bereich Verteidigung und Raumfahrt strukturelle Veränderungen erfährt. Der Konzern zeigt sich fest entschlossen, seine Position in einem sich wandelnden Marktumfeld zu behaupten und seine globale Reichweite zu erweitern.