Airbus hat im vergangenen Jahr beachtliche Fortschritte gemacht und seinen Vorsprung vor dem Konkurrenten Boeing weiter ausgebaut. Trotz anhaltender Engpässe bei der Lieferung von Bauteilen lieferte Airbus 766 Flugzeuge aus, was die ursprünglichen Erwartungen leicht übertraf. Besonders beeindruckend war der Dezember, als 123 Maschinen ausgeliefert wurden – ein signifikanter Abschluss des Jahres.
Boeing hingegen kämpfte mit zunehmenden Herausforderungen. Von Januar bis November konnten die Amerikaner lediglich 318 Maschinen ausliefern. Die verstärkte Aufsicht durch die FAA als Folge von Sicherheitsvorfällen erschwerte die Lage weiter. Dennoch ergeben sich positive Zukunftsaussichten: Airbus rechnet mit einer ähnlichen Auftragslage wie 2024 und plant, seine Produktionszahlen weiter zu steigern.
Insbesondere bei den Großraumjets zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung. Airbus konnte im Bereich der Bestellungen eine erstaunliche Dynamik zeigen, was eine vielversprechende Zukunft andeutet. Trotz der Herausforderungen in der Lieferkette erwartet das Management, dass man in absehbarer Zeit zur Produktionsstärke vor der Pandemie zurückkehrt.
Die Erfolge des vergangenen Jahres werden jedoch nicht ohne Herausforderungen erreicht. Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen wie Triebwerken bleiben bestehen. Airbus plant, die Produktion der A320-Neo-Familie weiter auszubauen, jedoch wird dieses Ziel aufgrund von Lieferengpässen erst 2027 vollständig realisierbar sein. Mit neuen Langstreckenversionen der A321 hingegen zeigt Airbus Innovationskraft und adaptative Stärke.
Wie sich diese Entwicklungen auf Umsatz und Gewinn auswirken, wird der Konzern bei der kommenden Bilanzvorlage klären. Bis dahin bleibt zu beobachten, wie sich das Kräfteverhältnis zwischen den beiden großen Flugzeugherstellern weiterentwickeln wird.