16. Oktober, 2024

Aerospace

Airbus: Einschnitte in der Raumfahrt – Restrukturierung als Antwort auf Marktumbrüche

Airbus: Einschnitte in der Raumfahrt – Restrukturierung als Antwort auf Marktumbrüche

Airbus plant umfangreiche Stellenstreichungen in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte: Bis zu 2.500 Jobs könnten verschwinden. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die enormen Verluste im Satellitengeschäft, welche das Unternehmen dazu zwingen, seine Struktur zu überdenken. Der Stellenabbau soll bis Mitte 2026 umgesetzt werden. Die Unternehmensführung betont, dass die Details nach Abläufen mit Gewerkschaften und Betriebsräten erst zum Jahresende feststehen werden. Vor allem die Standorte in Immenstaad, Toulouse, London und München stehen im Fokus, denn dort werden hauptsächlich Satelliten gefertigt. Während Airbus mit Militärflugzeugen und im Bereich der Cyber-Sicherheit Erfolge verbucht, führte der Raumfahrtsektor im ersten Halbjahr zu Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro. Bereits im Vorjahr waren 500 Millionen Euro zurückgestellt worden. Dies veranlasste Airbus-Chef Guillaume Faury dazu, einen klaren Kurswechsel zu verkünden: Die tiefgreifenden Probleme im Satellitengeschäft sollen angegangen werden. Die Belastungen entstehen vor allem durch den Wettbewerb mit neuen Technologien und der Konkurrenz durch SpaceX, einem führenden Akteur auf dem globalen Satellitenmarkt. Die Nachfrage nach klassischen geostationären Satelliten hat sich drastisch verringert. In Folge dieser Herausforderungen reagiert Airbus mit einer Reorganisation der Unternehmensstruktur, die eine verstärkte Eigenverantwortung der einzelnen Bereiche der Luft- und Raumfahrt vorsieht. "Wir müssen schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger werden", fasst Spartenleiter Michael Schoellhorn die neue Strategie zusammen. Gleichzeitig verspricht man, die sozialen Folgen abzumildern und betroffenen Mitarbeitern alternative Jobmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens anzubieten.