Airbnb: Ein Anlagethema auf dem Prüfstand

Im Rahmen eines Podcasts von The Motley Fool trafen sich Gastgeberin Mary Long, Motley Fool Analystin Alicia Alfiere und BiggerPockets CEO Scott Trench im Denver Press Club, um über Airbnb sowohl als Aktie als auch als Immobilieninvestment zu sprechen. Moderiert von Ricky Mulvey bot die Diskussion Einblicke in die gegenwärtigen Marktstimmungen und Strategien rund um kurzfristige Vermietungen. Scott Trench erläuterte, dass das Interesse an kurzfristigen Vermietungen, wie Airbnb, unter Immobilieninvestoren seit 2019 stark zugenommen hat. Nach einem Höhepunkt im Jahr 2021 ist das Interesse jedoch wieder leicht gesunken. Er betonte, dass die steigende Professionalisierung in dieser Branche zu einem Wettbewerb darüber führt, ob Buchungen auf Plattformen wie Vrbo oder direkt erfolgen sollen. Alicia Alfiere hob hervor, dass Airbnb in den letzten 12 Monaten um etwa 16 % gefallen ist, während Hotelaktien wie Hyatt und Marriott stabile Entwicklungen zeigten. Sie führte dies auf eine Verlangsamung des Umsatzwachstums und kürzere Buchungszeiten zurück, was zu Unsicherheiten bei Anlegern führte. Airbnb hat jedoch trotz ökonomischer Unsicherheiten eine starke Marke und eine beeindruckende Marktpräsenz mit 8 Millionen Angeboten und 1,5 Milliarden Reisen seit seiner Gründung. Diese Stärken sorgen dafür, dass die Plattform laut Alfiere den sogenannten „Schnapptest“ besteht, bei dem die Notwendigkeit und Wertschätzung eines Unternehmens hinterfragt wird. Als Anlageprodukt punktet Airbnb durch sein asset-light Geschäftsmodell, das hohe Liquidität generiert. Das Unternehmen nutzt einen großen Teil seines Cashflows für Aktienrückkäufe, was bisher positiv auf den Aktienkurs wirkte. Die Diskussion offenbarte, dass trotz regulatorischer Hürden und potenzieller Steuererhöhungen für kurzfristige Vermietungen die flexible und skalierbare Natur des Geschäftsmodells weiterhin attraktiv bleibt. Insbesondere für neue Investoren bietet Airbnb mit höheren potenziellen Einnahmen eine interessante Alternative. Das Fazit des Gesprächs: Während Airbnb eine solide Marke und ein profitables Geschäftsmodell besitzt, hängt ihr Wachstum kritisch von der globalen Reise- und Wirtschaftsentwicklung ab. Investoren sollten die aktuellen Marktbewertungen verstehen und den sich verändernden regulatorischen Rahmen berücksichtigen.