25. November, 2024

KI

AI-Strategie: Kanada trotzt den Herausforderungen

AI-Strategie: Kanada trotzt den Herausforderungen

Die Bereitschaft kanadischer Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) zeigt in jüngsten Erhebungen der Cisco AI Readiness Index deutliche Schwächen, vor allem im Hinblick auf die infrastrukturellen Anforderungen. Ein markanter Rückgang ist in der Infrastruktur-Bereitschaft zu verzeichnen, da es Defizite bei der Rechenleistung, der Netzwerkausstattung von Rechenzentren und der Cybersicherheit gibt. Lediglich 15 Prozent der Unternehmen verfügen über die notwendigen Grafikprozessoren (GPUs), um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der KI gerecht zu werden. Währenddessen sind weniger als ein Viertel der Unternehmen (23 Prozent) in der Lage, ihre Daten in KI-Modellen mit einer umfassenden Verschlüsselung, Sicherheitsprüfungen und kontinuierlichem Monitoring sowie einer sofortigen Bedrohungsreaktion zu schützen. Trotz dieser Herausforderungen ist die strategische Ausrichtung der Unternehmen positiver zu bewerten. Strategisch setzen 16 Prozent der kanadischen Firmen Maßstäbe, obwohl ein Drittel nach wie vor in den unteren Kategorien rangiert. Besonders erfreulich für Kanada ist, dass 92 Prozent der Firmen entweder eine KI-Strategie implementiert haben oder sich in der Entwicklung einer solchen befinden, verglichen mit 61 Prozent weltweit. In den vergangenen Jahren haben Unternehmen beträchtliche Investitionen in KI getätigt. 45 Prozent der Firmen widmeten zwischen 10 und 30 Prozent ihres IT-Budgets KI-Projekten. Die Investitionen fokussierten sich dabei auf Cybersicherheit, IT-Infrastruktur und die Kundenerfahrung. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass 43 Prozent der Unternehmen planen, in den nächsten vier bis fünf Jahren bis zu 50 Prozent ihres IT-Budgets in KI zu investieren. Eine überwältigende Mehrheit von 84 Prozent der kanadischen Organisationen erwartet, dass der Einfluss von KI in fünf Jahren die Erwartungen übertreffen wird. Ein zentrales Hindernis bleibt jedoch das Datenmanagement. Nur acht Prozent der Unternehmen gelten als Vorreiter, während 85 Prozent weiterhin mit isolierten Datensätzen zu kämpfen haben. Des Weiteren berichten nur 54 Prozent der Verantwortlichen, dass ausreichend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, um die steigenden Anforderungen der KI zu bewältigen. Dies ist eine der größten Herausforderungen, der sich Unternehmen in den Bereichen Infrastruktur, Daten und Governance gegenübersehen. Die Notwendigkeit, die Bereitschaft zur Nutzung von KI zu verbessern, ist klar erkennbar. 54 Prozent der kanadischen Firmen priorisieren die Verbesserung der Skalierbarkeit, Flexibilität und Handhabbarkeit ihrer IT-Infrastruktur, um die vorhandenen Lücken zu schließen und ihre KI-Bereitschaft zu verbessern. Wie Robert Barton, Chief Technology Officer bei Cisco Canada, erklärt, sind kanadische Unternehmen auf Strategie und Investitionen fokussiert, doch Engpässe bei Talenten, Infrastruktur und isolierten Daten bremsen den Fortschritt. Ohne grundlegende Verbesserungen in Rechenleistung, Netzoptimierung, Cybersicherheit und Talententwicklung bleibt das transformative Potenzial der KI unerreichbar.