19. September, 2024

KI

AI-Revolution: Micron und DigitalOcean Positionieren Sich Als Zukunftsaktien

AI-Revolution: Micron und DigitalOcean Positionieren Sich Als Zukunftsaktien

Larry Ellison, Vorsitzender von Oracle, hat kürzlich den Investoren neue Einblicke in den aktuellen Stand der künstlichen Intelligenz (AI) gegeben. Er betonte, dass keine Abschwächung der Geschäftsausgaben für die Entwicklung von AI in Sicht sei. Ellison prognostiziert ein signifikantes Wachstum der Branche für mindestens die nächsten zehn Jahre.

Oracle betreibt derzeit 162 Rechenzentren und plant, diese Anzahl langfristig auf bis zu 2.000 zu erhöhen. Für Investoren könnte dies ein idealer Zeitpunkt sein, um in AI-Aktien zu investieren, besonders nach dem jüngsten Rückgang im Technologiesektor. Eine Investition von $1,000 könnte gleichmäßig auf Aktien des Chip-Giganten Micron Technology und des Cloud-Computing-Anbieters DigitalOcean aufgeteilt werden.

Die AI wird durch Rechenzentrumsserver betrieben, die leistungsstarke Grafikprozessoren (GPUs) nutzen, die größtenteils von Nvidia geliefert werden. Ergänzende Speicherchips, wie sie Micron herstellt, sind für AI-Anwendungen besonders wichtig, da sie Informationen schnell abrufbereit halten. Microns HBM3e wurde für Nvidias neuen H200 GPU ausgewählt und bietet höhere Kapazität und Energieeffizienz.

Micron berichtete, dass das Unternehmen bereits den gesamten Speicher für Rechenzentren, den es 2024 und 2025 liefern kann, verkauft hat. Marktexperten haben angedeutet, dass Micron an einer neuen 12-Layer-HBM3e-Lösung arbeitet, die die Kapazität um 50% erhöhen könnte. Das Unternehmen erwartet daher keinen Nachfragerückgang für seine Hochgeschwindigkeits-Speicher in naher Zukunft.

Neben Rechenzentren beginnt AI-Hardware, auch in PCs und Mobilgeräte zu wandern. AI-fähige Smartphones benötigen beispielsweise doppelt so viel Speicher wie ihre Vorgänger, was Microns Umsatz beflügeln dürfte. In Q3 2024 verzeichnete Micron einen Anstieg der Rechenzentrumseinnahmen um 85% und einen Anstieg der mobilen Segmentumsätze um 94%.

Analysten erwarten für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von $38,8 Milliarden, ein Wachstum von 53% gegenüber dem Vorjahr. Weiterhin wird ein Gewinn von $9,41 pro Aktie vorhergesagt, was das KGV auf lediglich 9,6 setzt. Im Vergleich zu Nvidia, dessen KGV bei 29,1 liegt, erscheint Micron somit als deutlich unterbewertet.

Im Rennen um den Ausbau der Rechenzentren spielt auch der gestiegene Bedarf an AI-Cloud-Diensten eine Rolle. Amazon Web Services und Microsoft Azure dominieren zwar den Markt, fokussieren sich aber auf große Unternehmen. DigitalOcean hingegen bedient erfolgreich kleine und mittelständische Unternehmen (SMBs).

DigitalOcean hat kürzlich Paperspace übernommen, um AI-Entwicklern GPU-Kapazitäten anzubieten. Das Unternehmen erlaubt nun die Nutzung von Teil-GPUs, was besonders für kleinere Firmen attraktiv ist. Paperspace kann bis zu 70% günstiger als Microsoft Azure sein und bietet flexible Abrechnung ohne langfristige Verträge.

Im zweiten Quartal erzielte DigitalOcean $192,5 Millionen Umsatz, davon stammen 200% mehr aus AI-bezogenen Diensten im Vergleich zum Vorjahr. Die Aktie wird derzeit zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,1 gehandelt, was 41% unter ihrem Durchschnitt seit dem Börsengang 2021 liegt. Daher ist DigitalOcean eine vielversprechende Ergänzung für jedes Portfolio, das auf die AI-Zukunft setzt.