Die Welt der Künstlichen Intelligenz wandelt sich rasant. Das zeigt sich am Beispiel von ChatGPT, das zwei Jahre nach seinem Debüt eine Welle massiver Investitionen und steigender Bewertungen in der gesamten Tech-Branche ausgelöst hat. Besonders im Bereich der Cloud-basierten KI sind umfangreiche Dateninfrastrukturen von entscheidender Bedeutung. Die Komplexität dieser Modelle erfordert den Bau größerer und fortschrittlicherer Rechenzentren. Prognosen zufolge werden führende Unternehmen im nächsten Jahr schätzungsweise 160 Milliarden Dollar in GPUs und verwandte Infrastrukturen investieren, um den Anforderungen an die KI-Modell-Entwicklung gerecht zu werden. Führungskräfte gehen sogar davon aus, dass die weltweiten Investitionen in Rechenzentren in ein paar Jahren auf 2 Billionen Dollar anwachsen könnten. Doch es stellt sich die Frage, ob die potenziellen Einnahmen aus KI-Anwendungen den hohen Kosten für die Entwicklung und Infrastruktur standhalten können.
Parallel dazu zeigt sich ein neuer Trend: Edge AI, bei dem Algorithmen direkt auf Geräten wie Smartphones oder Computern ausgeführt werden. Diese Technologie bietet Vorteile wie die Möglichkeit zur Echtzeitnutzung ohne schnelle Internetverbindung und verbessert den Datenschutz. Analysten schätzen, dass bis 2027 etwa 50% der Smartphones über generative KI-Funktionen verfügen werden. Dennoch stehen Edge AI vor technischen Herausforderungen, weil bestehende Geräte oft nicht die nötige Rechenpower besitzen, um große KI-Modelle zu bewältigen. Kleinere, aufgabenorientierte Modelle gewinnen jedoch an Boden, da sie spezifische Anwendungen effizienter bedienen können.
Chip-Hersteller wie QUALCOMM treiben Innovationen voran, um die Anwendung von KI auf Endgeräten weiter zu ermöglichen. Mit steigender Leistungsfähigkeit könnte die Anzahl der KI-tauglichen Smartphones in naher Zukunft erheblich wachsen. Chip-Designs werden stetig optimiert, um leistungsstärkere Prozessoren zu schaffen. Diese Entwicklung verspricht neue wirtschaftliche Chancen im Elektronikmarkt, da Verbraucher zunehmend Geräte mit erweiterten KI-Funktionen anstreben. Laut UBS könnten Smartphone- und PC-Verkäufe bis 2027 über 700 Milliarden Dollar erreichen.
QUALCOMM steht an der Spitze dieser Entwicklungen und rangiert auf Platz 11 der derzeit gefragtesten KI-Aktien. Das Unternehmen bekannt für seine fortschrittlichen drahtlosen Technologien, hat durch eine Partnerschaft mit Lantronix große Fortschritte im industriellen IoT erzielt. Mit der Integration von QUALCOMMs Technologie in neue System-in-Package-Lösungen zeigt sich das Potenzial von QUALCOMM, leistungsfähige und industrielle KI-Lösungen an den Rand der Netzwerke zu bringen. Auch wenn die Aktie Potenzial zeigt, könnten andere AI-Titel kurzfristig höhere Renditen versprechen.