Elon Musks Ankündigung, das xAI-Projekt mit einem gigantischen Supercomputer auszustatten, sorgte bereits für Aufsehen, doch Broadcom tritt mit gleichwertigen Ambitionen ins Rampenlicht. Das Unternehmen plant, bis zum Fiskaljahr 2027 seinen Multiprojektansatz zur Entwicklung von AI-Supercomputern mit je einer Million XPUs für drei seiner Hyperscaler-Kunden zu verwirklichen. Hock Tan, Präsident und CEO von Broadcom, gab während der Q4 2024 Gewinnbesprechung bekannt, dass diese unternehmenseigenen Roadmaps zur Implementierung dieser Technologie über die nächsten drei Jahre variiert umgesetzt werden.
Dabei ist Broadcoms Kooperation mit den Hyperscalern keinesfalls auf diese drei Kunden beschränkt. Operativ hat das Unternehmen bereits weitere Abnehmer gewonnen, darunter mutmaßlich Branchenriesen wie ByteDance und OpenAI, auch wenn Broadcom selbst keine Namen nennt. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht den strategischen Ansatz zur Nutzung der eigenen Kompetenz in der Entwicklung von AI-Chips für unterschiedliche Anforderungen. Die Aufgaben reichen von AI-Training bis hin zu Datenverarbeitung, wobei die Expertise in Siliziumdesign den entscheidenden Vorteil bietet.
Hergestellt werden die High-Performance-XPUs dann von TSMC, während Broadcom je nach Vertrag entweder direkt an Kunden liefert oder in der Produktentwicklung unterstützend tätig ist. Angesichts einer erwarteten Marktgröße für AI XPU und Networking von 60 bis 90 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027, positioniert sich Broadcom mit seinem maßgeschneiderten Angebot als Schlüsselakteur. Doch trotz dieser beeindruckenden Aussichten bleibt die Bewertung der Marktgröße eine Herausforderung, denn Konkurrent Nvidia erzielt allein in diesem Jahr bereits Umsätze in ähnlicher Größenordnung durch den Vertrieb von GPUs und DPU-Hardware.