Der Aufstieg von Nvidia an der Börse geht Hand in Hand mit dem jüngsten Boom künstlicher Intelligenz, der im November 2022 mit der Einführung von ChatGPT seinen Anfang nahm. Die Aktie des Unternehmens hat seitdem beeindruckende 895 Prozent zugelegt. Analysten an der Wall Street bleiben optimistisch: 92 Prozent der 62 Experten, die Nvidia beobachten, empfehlen weiterhin den Kauf der Aktie. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 175 Dollar je Aktie, das 30 Prozent über dem aktuellen Kurs von 134 Dollar liegt, scheint der Optimismus ungebrochen.
Vor diesem Hintergrund überrascht die Entscheidung des Milliardärs und ehemaligen Hedgefonds-Managers Stanley Druckenmiller, seine gesamte Beteiligung an Nvidia im dritten Quartal zu veräußern. Gleichzeitig hat er in Broadcom investiert, einem weiteren Chiphersteller, der kürzlich mit einem Aktiensplit im Verhältnis 10 zu 1 von starken Kursgewinnen profitierte.
Interessanterweise hatte Druckenmiller noch vor einem Jahr 14 Prozent seines Portfolios in Nvidia gebunden, womit es damals seine größte Position darstellte. Heute hingegen hat er keine Nvidia-Anteile mehr, während Broadcom zu seinen 15 größten Investitionen zählt. Ob Druckenmiller über Insiderwissen verfügt, das den Marktanalysten entgeht, bleibt spekulativ.
Nvidias führende Rolle verdankt das Unternehmen seinen Grafikprozessoren (GPUs), die besonders bei komplexen Berechnungen, wie beim Training von Machine-Learning-Modellen, Effizienzvorteile bieten. Die Marktmacht von Nvidia gründet auf seiner vertikalen Integration aus Hardware und Software. Mit dem hauseigenen CUDA-Software-Paket, das Hunderte von Code-Bibliotheken umfasst und die Anwendungsentwicklung in diversen Bereichen unterstützt, setzt Nvidia Maßstäbe.
Die jüngsten Geschäftszahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 unterstreichen Nvidias Stärke: Ein Umsatzanstieg um 94 Prozent auf 35 Milliarden Dollar, angetrieben durch ein Wachstum von 112 Prozent im Bereich der Rechenzentren sowie ein Plus von 72 Prozent im Automobil- und Robotikgeschäft, zeugen von der dynamischen Entwicklung. Die non-GAAP-Gewinne verdoppelten sich auf 0,81 Dollar je Aktie.