Künstliche Intelligenz (KI) ist das Schlagwort der letzten Jahre in der Technologiewelt. Zur Zeit durchläuft der Markt jedoch eine turbulente Phase, da viele prominente KI-Aktien signifikante Rückgänge verzeichnet haben. Palantir Technologies hebt sich dabei durch seine neuesten Entwicklungen und Partnerschaften ab, doch auch hier gibt es Herausforderungen.
Nachdem die Technologiebranche jüngst einen umfassenden Marktrückgang erleben musste, sind nun insbesondere KI-Aktien stark betroffen. Einige dieser Unternehmen verzeichneten zweistellige Rückgänge in weniger als einem Tag. Der Abverkauf von NVIDIA hat dabei einen Wertverlust von fast 300 Milliarden Dollar mit sich gebracht. Dies trug maßgeblich zu einem Rückgang des NASDAQ Composite Index von über 3% bei. Der Wert von KI-Firmen ist derzeit ohne Zweifel stark überhöht, und der zuletzt eingetretene Bärenmarkt hat innerhalb kürzester Zeit fast eine Billion Dollar an Marktwert ausgelöscht.
Zu den allgemeinen Bedenken um den führenden KI-Chiphersteller kommen auch rechtliche Herausforderungen. Berichte deuten darauf hin, dass US-Behörden zunehmend unruhig über das nahezu monopolistische Verhalten des Unternehmens im Bereich der GPU-Versorgung sind. Diese Besorgnis äußert sich in einer potenziellen Vorladung durch das Justizministerium, die möglicherweise Informationen im Zusammenhang mit einem Kartellverfahren verlangen könnte. Der jüngste Erwerb des israelischen Start-ups Run:ai, das sich auf GPU-Orchestrierungssoftware spezialisiert hat, könnte hierbei im Fokus stehen.
Auch makroökonomische Faktoren belasten derzeit den KI-Markt. Das mäßige Wirtschaftswachstum in China hat Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte weltweit, insbesondere auf Kupfer und Seltene Erden, die entscheidende Komponenten in KI-Geräten darstellen. Zeitgleich zeigen die neuesten US-Daten ein durchwachsenes Bild für die Produktionsindustrie – sinkende Auftragszahlen und steigende Lagerbestände belasten die Branche.
In diesem fragilen Umfeld stellt sich Palantir Technologies als besonders interessant heraus. Durch die Integration seiner künstlichen Intelligenz-Plattform AIP in Microsofts Azure-Angebote für Regierungsbehörden, hat das Unternehmen einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Im jüngsten Quartalsbericht wies CTO Shyam Sankar auf die Herausforderungen hin, AI-Prototypen auf Produktionsebene umzusetzen, was 10 bis 100 Mal schwieriger sei als die traditionelle Softwareeinführung. Diese Komplexität sieht Palantir jedoch als Wachstumschance.
In Anbetracht der aktuellen Marktbedingungen nimmt Palantir Technologies den 10. Platz auf der Liste der trendigen KI-Aktien ein. Dennoch bleibt offen, ob andere KI-Aktien auf lange Sicht höhere Renditen bieten könnten.