ServiceNow, das Softwareunternehmen aus Santa Clara, präsentiert starke Verkaufszahlen, bleibt jedoch hinter den hochgesteckten Investorenerwartungen in Bezug auf Künstliche Intelligenz zurück. Die Aboverkäufe für das dritte Quartal stiegen um 23 % auf 2,7 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit die Prognosen der Analysten. Auch der aktuelle Auftragseingang, gemessen bis zum 30. September, stieg um 26 %. Diese Zahlen sehen vielversprechend aus, scheinen jedoch den Anlegerhunger nach sichtbaren Gewinnen durch AI-Innovationen nicht zu stillen.
Das Unternehmen, das auf Anwendungen zur Automatisierung und Organisation von Geschäftsprozessen spezialisiert ist, hat KI in Form von Generativer KI in seine Produkte integriert. Mit "Now Assist" als Hauptprodukt, das laut CEO Bill McDermott das am schnellsten wachsende der Unternehmensgeschichte ist, werden Kunden mit einem durchschnittlichen Vertragszuschlag von 30 % konfrontiert. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Aktienreaktion gedämpft, was Analysten wie Anurag Rana auf die hohen Erwartungen der Investoren zurückführen.
Interessanterweise verzeichnete die Aktie von ServiceNow seit Jahresbeginn einen Anstieg von 28 %, was mehr als das Doppelte der Zuwächse des iShares Expanded Software ETF entspricht, einem oft genutzten Branchenindex. ServiceNow steht nicht allein - auch andere Softwaregiganten wie Salesforce und Microsoft setzen verstärkt auf KI-Agenten, die eigenständig Aufgaben erledigen können. Diese sollen im kommenden Monat einer breiteren Kundschaft zugänglich gemacht werden, wobei es angekündigte Anpassungen der Preisgestaltung geben wird.
Für das Schlussquartal prognostiziert ServiceNow ein weiteres Wachstum mit einem erwarteten Abo-Umsatz von etwa 2,88 Milliarden US-Dollar und einem Anstieg der kurzfristigen Buchungen um 21,5 %. Ergänzend dazu wurde Amit Zavery von Google Cloud als neuer Präsident und Chief Product and Operating Officer vorgestellt, der sich auf Produkt- und Technikfragen konzentrieren wird, nachdem CJ Desai zurückgetreten ist.