Die Diskussion um die Haltbarkeit des Booms der künstlichen Intelligenz (KI) nimmt weiter Fahrt auf. Nvidia, mit einem beeindruckenden Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34, und der Herausforderer Advanced Micro Devices (AMD), mit 30, bieten den Investoren reichlich Anlass für Spannung. Trotz bestehender Debatten über das Durchhaltevermögen dieses Wachstums zeigen sich die Marktführer der KI-Chip-Branche selbstbewusst und unbeeindruckt. Elliott Management, ein gigantischer Hedgefonds, äußerte kürzlich Bedenken und bezeichnete den KI-Bereich als überbewertet und potenziell unrentabel. Dennoch scheinen große Technologieunternehmen, gestützt auf die Aussagen von Oracle-Chairman Larry Ellison, fest an die fortdauernde Relevanz und Weiterentwicklung der KI zu glauben. In der vergangenen Woche haben sowohl Nvidia als auch AMD mit bedeutenden Ankündigungen auf sich aufmerksam gemacht. Der Nvidia-CEO betonte die enorm hohe Nachfrage nach dem neuen Blackwell-Chip, während Morgan Stanley bestätigte, dass dieser bereits für das gesamte kommende Jahr ausverkauft sei. Parallel dazu präsentierte AMD seine neuen EPYC 9005 CPUs und Instinct MI325X GPUs und erhöhte die Wachstumsprognose für den KI-Beschleuniger-Markt auf 500 Milliarden Dollar bis 2028. Angesichts des aktuellen Umfelds erscheint der Vergleich mit der dot-com-Ära als vielleicht unangebracht, denn viele der heutigen Investoren und großen KI-Chipkäufer verfügen über starke finanzielle Reserven. Die jüngste Kursentwicklung bei den großen Technologiewerten sowie die weniger spekulativen Bewertungen untermauern diesen Eindruck. Ein Boom birgt stets das Risiko einer Blase, doch zum jetzigen Zeitpunkt wirkt das Wachstum der KI-Branche durchaus tragfähig und vielversprechend. Wer in diesen zukunftsträchtigen Markt investieren möchte, sollte die Risikoaspekte im Auge behalten, aber sich auch die Chancen nicht entgehen lassen.