Josh Miller, der CEO der Browser Company, führt in einem aktuellen Werbespot die Vorzüge seines neuen KI-Browsers Dia vor. In einer charmant inszenierten Szene sucht er nach Geschenken für seine Schwestern und möchte hierbei den Rat seiner Frau einholen. Doch statt selbst mit seiner Frau zu sprechen, überlässt er diese Aufgabe der künstlichen Intelligenz seines neuen Browsers.
Anstatt persönlich das Gespräch zu suchen, verfasst die KI als „Josh“ eine E-Mail an seine Frau Valerie: "Ich hoffe, es geht dir gut. Ich habe ein paar interessante Produkte auf Amazon gefunden ... Beste Grüße, Josh." Diese formelle Nachricht erinnert eher an die Korrespondenz mit einem entfernten Arbeitskollegen als an den liebevollen Austausch mit einem Menschen, der einem nahe steht.
Der Spot der Browser Company reiht sich ein in eine Reihe von KI-Werbekampagnen, die unbeabsichtigt verdeutlichen, wie künstliche Intelligenz Menschen entfremden kann. Trotz der eindrucksvollen Fähigkeit von Dia, Informationen von mehreren Webseiten zu bündeln und zu interpretieren, zeigt die Werbung, wie die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Miller selbst hätte den Austausch wärmer gestalten können, doch das eigentliche Problem ist tiefergehender. Von der persönlichen Interaktion, über Textnachrichten bis hin zu Gesprächen mit KI – die menschliche Verbindung wird zunehmend abstrakter.
Auch wenn der Werbespot die beeindruckende technische Leistung von Dia hervorheben sollte, erzählt er unfreiwillig eine andere, kritischere Geschichte über unseren Umgang mit Technologie.