Der Markt für künstliche Intelligenz (KI) verzeichnet ein rasantes Wachstum. Während er im Jahr 2020 auf 93 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, prognostiziert man nun, dass er bis 2025 auf 244 Milliarden US-Dollar steigen wird. Dieser Boom treibt die Nachfrage nach Halbleitern an, die essenziell für KI-Systeme sind, indem sie sowohl effizienten Energieverbrauch als auch die Rechenleistung für KI-Anwendungen ermöglichen.
Im Zentrum dieser Entwicklung stehen Unternehmen wie Wolfspeed und Advanced Micro Devices (AMD). Wolfspeed hat sich als führender Anbieter von Siliziumkarbid (SiC) Produkten etabliert, die in Leistungsanwendungen zur Anwendung kommen, während AMD fortschrittliche Halbleiterchips für KI produziert. Beide Unternehmen erlebten in diesem Jahr Kursrückgänge, was ein potenzielles Kaufsignal darstellen könnte.
Die teuren Betriebskosten von KI-Systemen, einschließlich der Energiekosten für den Betrieb zahlreicher Maschinen, schaffen eine steigende Nachfrage nach effizienten SiC-Produkten von Wolfspeed. Diese bieten sowohl bei der Effizienz als auch bei der Reduzierung von Systemgröße und -gewicht klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Siliziumbauteilen. Wolfspeed rechnet mit einem zukünftigen Jahresumsatz von 3 Milliarden US-Dollar aus dem SiC-Markt, verglichen mit den 807,2 Millionen US-Dollar, die im Fiskaljahr 2024 erzielt wurden.
Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, erweitert Wolfspeed seine SiC-Produktionskapazitäten, vorwiegend in seinen Produktionsstätten im Mohawk Valley in New York. Diese Fab, die 2022 eröffnet wurde, steigerte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 ihren Umsatz auf 49 Millionen US-Dollar. Trotz der erwarteten Wachstumschancen kämpft das Unternehmen mit hohen Kosten: Bei 194,7 Millionen US-Dollar Umsatz verbuchte es 230,9 Millionen US-Dollar auf der Kostenseite, was zu einem Nettoverlust von 282,2 Millionen US-Dollar im ersten Quartal führte.
Die geplante Reduktion der Kapitalausgaben um 43 % im Fiskaljahr 2025 zeigt Wolfspeeds Bemühen um Kostensenkung, trotz der Herausforderung, dass der CEO das Unternehmen im November verlassen hat. Gleichzeitig sieht AMD, angetrieben durch den stetigen Bedarf an erhöhter Rechenleistung, eine aussichtsreiche Wachstumsphase vor sich, wie CEO Lisa Su bestätigt.