Der Börsentitel der AGNC Investment, einem Real Estate Investment Trust (REIT) an der NASDAQ, hat in letzter Zeit eine positive Entwicklung erlebt. Obwohl er in den vergangenen Jahren nicht übermäßig erfolgreich war, hat er sich um etwa 20 Prozent gesteigert, was eine willkommene Veränderung darstellt. Zudem lockt die Aktie mit einer monatlichen Dividende, die einer ansehnlichen Rendite von fast 14 Prozent entspricht.
Beim näheren Blick in die jüngsten Quartalsergebnisse zeigt sich, dass AGNC eine Nische besetzt: Anders als die typischen REITs, die Immobilien erwerben und vermieten, finanziert AGNC den Kauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) mittels geliehenen Kapitals. Dies macht sie zu einem sogenannten Mortgage REIT (mREIT), der von der Differenz zwischen den Einnahmen aus MBS und den Zinskosten für geliehenes Geld profitiert.
In den vergangenen Jahren hatte AGNC mit dem Problem steigender Zinsraten der Federal Reserve und sich ausweitender Renditeabstände zwischen Hypotheken und Staatsanleihen zu kämpfen. Dies führte zu einem Rückgang des Buchwertes (TBV) der MBS von 45% zwischen Ende 2021 und Ende 2023. Erfreulicherweise zeigt sich jetzt eine leichte Erholung, da der TBV im dritten Quartal um 5% auf 8,82 USD gestiegen ist.
Ein weiteres positives Zeichen ist die Normalisierung der Zinsstrukturkurve, die traditionell höher werdende Renditen bei längeren Laufzeiten anzeigt. Diese Kurve war jedoch lange Zeit invertiert, was für Unternehmen wie AGNC, die kurzzeitig Geld leihen, um langfristig zu investieren, problematisch ist.
Trotz dieser Erholungsanzeichen gibt es auch Herausforderungen. Der durchschnittliche Nettozinsabstand von AGNC ist auf 2,21% gesunken, deutlich weniger als im Vorjahr. Zudem nimmt die vorzeitige Rückzahlung von Hypotheken zu, was AGNC durch einen Anstieg der Vorzahlungsrate auf 7,3% spürt. Diese Entwicklung birgt das Risiko, dass höher rentierende Hypotheken durch weniger rentable ersetzt werden müssen.