30. Oktober, 2024

Politik

Afrika und Europa sollen enger zusammenarbeiten, um weltweites Gewicht zu erhöhen

Afrika und Europa sollen enger zusammenarbeiten, um weltweites Gewicht zu erhöhen

Das betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Mittagessen für Regierungschefs zahlreicher afrikanischer Staaten, die nach Berlin gekommen waren, um am Kongress 'Compact with Africa' teilzunehmen. Steinmeier betonte, dass man stärker sei, wenn man gemeinsam handele. Nur so könne man auf der Weltbühne wirklich Gewicht haben. Er rief dazu auf, dass Europa und Afrika sich nicht über Abgrenzung definieren sollten, sondern durch Gemeinsamkeiten. Der Kongress soll ein Zeichen gegen die Spaltung der Welt setzen.

'Compact with Africa' ist eine Initiative Deutschlands, die während des G20-Vorsitzes 2017 gestartet wurde. Das Ziel besteht darin, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den teilnehmenden afrikanischen Staaten zu verbessern, um sie attraktiver für ausländische private Investitionen zu machen. Derzeit gehören 13 afrikanische Länder zu dieser Staatengruppe, darunter Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Ghana, Guinea, die Demokratische Republik Kongo, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo und Tunesien. Weitere Staaten zeigen Interesse an einer Mitgliedschaft.

Steinmeier forderte eine starke internationale Gemeinschaft, die bereit sei, die internationale Ordnung zu verteidigen. Hier kommt Afrika als Kontinent eine entscheidende Rolle zu, betonte der Bundespräsident. Beim 'Compact with Africa' gehe es vor allem um die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen, wobei Investitionen der Privatwirtschaft unerlässlich seien. Steinmeier erinnerte die afrikanischen Staats- und Regierungschefs daran, dass Unternehmen dort investieren, wo es gute Chancen gibt. Um diese zu schaffen, sei Rechts- und Planungssicherheit notwendig, was jedoch in erster Linie in den Händen der afrikanischen Staaten liege. Die Idee von 'Compact with Africa' bestehe jedoch darin, die Staaten dabei zu unterstützen.