Die jüngsten Entwicklungen im Bundestag werfen spannende Fragen zur zukünftigen politischen Zusammenarbeit auf. Nachdem die AfD einem Antrag der CDU/CSU zur Migrationspolitik unterstützend zugestimmt hat, bekundet die Partei ihre Bereitschaft, grundsätzlich mit der Union zusammenzuarbeiten. Doch die AfD knüpft diese Bereitschaft an klare Bedingungen und äußert deutliche Kritik an der Person des Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz.
Co-Parteichef Tino Chrupalla betonte in einem Interview mit RTL/ntv die Offenheit der AfD gegenüber allen Parteien, die „es gut mit Deutschland meinen“. Ein gemeinsames Regierungsszenario mit der Union sei für die AfD jedoch nur denkbar, wenn diese nicht unter der Führung von Merz stehe. Chrupalla findet klare Worte für Merz und zieht sogar einen internationalen Vergleich heran: Merz sei wie der "Joe Biden Deutschlands" - ein Politiker der Vergangenheit.
Bei der Abstimmung über den Fünf-Punkte-Plan der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik konnte die AfD erstmals eine Mehrheit mitwählen. Der Antrag fand knappe Zustimmung, nicht zuletzt durch die Stimmen der FDP, AfD und fraktionslosen Abgeordneten. Die politische Landschaft scheint in Bewegung, doch mögliche Bündnisse bleiben von den Führungspersönlichkeiten abhängig.