22. September, 2024

Politik

AfD sieht sich durch Brandenburg-Wahl gestärkt

AfD sieht sich durch Brandenburg-Wahl gestärkt

Die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Alice Weidel, sieht ihre Partei durch die Landtagswahl in Brandenburg weiter im Aufwind. In einem Interview mit der ARD erklärte Weidel, dass die SPD ihr Abschneiden maßgeblich der Unterstützung durch die CDU verdankt.

Konkret hob Weidel die Rolle von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hervor, der aus Sachsen angereist war, um Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zu unterstützen. "Wir sind der Sieger des Abends und wir haben gesehen, dass hier lediglich taktisch abgestimmt wurde," so Weidel.

Kretschmer bezeichnete es als wichtig, dass eine demokratische Partei mit langer Regierungsverantwortung weiterhin Stabilität gewährleiste. Dies betonte er vergangene Woche bei einem gemeinsamen Termin in Cottbus, als er seine Unterstützung für Woidke bekundete.

Weidel zeigte sich "extrem zufrieden" mit dem Wahlergebnis. Dennoch stellte sie klar, dass viele Stimmen taktisch an Woidke gegangen seien, was man einfach akzeptieren müsse. Sie unterstrich, dass die AfD – die stärkste Kraft im Osten – nur eine Etappe erreicht habe.

Auf der Wahlparty ihrer Partei sagte Weidel, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit einem blauen Auge davongekommen sei. Keine der Ampelparteien habe ein Interesse an Neuwahlen, weswegen sie nicht damit rechne. Vielmehr werde sich die AfD konzentriert auf den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr vorbereiten. Zudem begrüßte Weidel, dass die Grünen den Einzug in den Landtag möglicherweise verpassen könnten, was sie als eine klare Abstrafung bezeichnete. Ob die Grünen tatsächlich ihren Wiedereinzug verfehlen, ist nach ersten Hochrechnungen noch unklar.