02. Februar, 2025

Politik

AfD-reformiert Jugendorganisation: Paukenschlag für die Junge Alternative

AfD-reformiert Jugendorganisation: Paukenschlag für die Junge Alternative

Die Jugendorganisation der AfD, bekannt als Junge Alternative (JA), verabschiedet sich von ihrer bisherigen Struktur. Im Rahmen eines Bundeskongresses in Apolda, Thüringen, wurde die Auflösung der JA zum 31. März beschlossen. Diese Entscheidung wurde nicht nur von Martin Kohler, dem Berliner JA-Chef, sondern auch von weiteren Vertretern der JA und AfD-Kreisen bestätigt. Ungefähr 250 Mitglieder nahmen an dem Treffen teil, welches von zahlreichen Protesten begleitet war. Auslöser für diesen Schritt war ein Parteitagsbeschluss der AfD, der drei Wochen zuvor in Riesa gefasst wurde. Mit einer notwendigen Zweidrittelmehrheit stimmten die Delegierten für eine Umstrukturierung, die eine engere Anbindung der Jugendorganisation an die Mutterpartei vorsieht. Ziel ist es, durch größere Kontrolle über den Nachwuchs zu verfügen. Der bisherige JA-Vorsitzende Hannes Gnauck, zugleich im AfD-Bundesvorstand, hatte sich dafür ausgesprochen, um einem möglichen Vereinsverbot entgegenzuwirken. Dies scheint umso bedeutender, als das Bundesamt für Verfassungsschutz die JA als rechtsextremistisch einordnet. Laut der neuen AfD-Satzung wird die Jugendorganisation als rechtlich unselbstständiger Teil der Partei definiert. Obwohl der Name 'Junge Alternative' offiziell gestrichen wurde, bleibt es abzuwarten, ob dieser in Zukunft wiederverwendet wird. Die spontane Reaktion der JA Schleswig-Holstein auf X deutet auf eine mögliche Rückkehr hin: 'Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage...'. Im nächsten Schritt plant der AfD-Vorstand einen Gründungskongress für Mitglieder unter 36 Jahren. Dort sollen die jungen Parteimitglieder ein Statut erarbeiten und einen Namen wählen. 'Patriotische Jugend' steht derzeit zur Diskussion. Künftig wird es striktere Regeln geben, da nur noch AfD-Mitglieder der neuen Jugendorganisation beitreten können. Für Jugendliche unter 16 Jahren gibt es Ausnahmeregelungen, sie müssen jedoch die Parteigrundsätze anerkennen. Ab 17 Jahren endet die Mitgliedschaft, sofern keine Aufnahme in die AfD erfolgt. Parallel zum Kongress demonstrierten in Apolda rund 1.300 Personen, darunter Vertreter von Gewerkschaften, Parteien und die Initiative 'Omas gegen Rechts', gegen die Veranstaltung. Forderungen nach einem Verbot der AfD schmückten zahlreiche Plakate. Der Polizeieinsatz verlief friedlich, obwohl im Vorfeld die Vermietung der Stadthalle an die JA für reichlich Zündstoff sorgte. Eine von vielen Menschen unterzeichnete Petition richtete sich gegen diesen Schritt und erlangte innerhalb kurzer Zeit über 94.000 Unterstützer.