AfD-Chef Tino Chrupalla betrachtet die jüngsten Erfolge seiner Partei als "sensationell" und prognostiziert im Osten Deutschlands eine baldige Beteiligung an der Regierung. Laut Chrupalla haben die Bürger in Ostdeutschland deutlich gemacht, dass sie keine politische Isolation der AfD mehr wünschen. Dies äußerte er im RBB-Inforadio und betonte, dass die CDU angesichts der Ergebnisse der Bundestagswahl vor größeren Herausforderungen stehe als seine eigene Partei. Trotz der aktuellen politischen Landschaft bleibt die AfD geduldig, wobei Chrupalla Mut zur Gelassenheit als strategisches Asset hervorhebt. Die Partei plant, sich weiter zu entwickeln und zu professionalisieren. Chrupalla ist zuversichtlich, dass sich dieser Ansatz auszahlen wird und bei den nächsten Wahlen zu einem Plus von fünf bis sechs Prozent führen wird. In einem Interview im ARD-"Morgenmagazin" wies Chrupalla darauf hin, dass die AfD plant, auf programmatischer und personeller Ebene neue Impulse zu setzen. Besonders in Bereichen wie der Sozialpolitik sollen Experten der Partei in den Vordergrund treten. Chrupalla reagierte auch auf die Abgrenzung der Union, indem er warnte, dass jene, die sich abschirmen, irgendwann selbst unter Druck geraten könnten. Die als teils rechtsextremistisch eingestufte AfD erreichte bei der Bundestagswahl ein vorläufiges Ergebnis von 20,8 Prozent der Stimmen im Vergleich zum 28,6-Prozent-Ergebnis der Union. Im sächsischen Görlitz triumphierte Chrupalla in seinem Wahlkreis deutlich und sicherte sich mit 48,9 Prozent der Erststimmen ein Direktmandat, was ihm den Wiedereinzug ins Parlament trotz des neuen Wahlrechts ermöglicht.
Politik
AfD Chefs optimistische Prognose: Chrupalla sieht Chance auf Regierungsbeteiligung im Osten
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