Airbus hat sich zu einem Personalabbau in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtsparte entschlossen und wird etwas über 2.000 Stellen streichen, was rund 5% der Belegschaft in dieser Einheit entspricht. Besonders betroffen ist das Geschäft mit den Raumfahrtsystemen, das aufgrund erheblicher Verluste bei Satellitenprojekten in den letzten Jahren einen gravierenden Einschnitt erfährt. Nachdem Berichte von Reuters die Pläne öffentlich gemacht hatten, bestätigte Airbus die beabsichtigten Änderungen. Dennoch fällt der Restrukturierungsplan nicht so drastisch aus wie ursprünglich angenommen. Im Oktober war von einem möglichen Abbau von 2.500 Arbeitsplätzen die Rede. Die neue Strategie sieht vor, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und den Abbau auf die vier Gastgeberländer Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien zu verteilen. Airbus hat die betroffenen Regierungen über die geplanten Maßnahmen im Rahmen der "Proton"-Restrukturierung informiert. Der Bereich Raumfahrt stellt seit geraumer Zeit eine Herausforderung für europäische Unternehmen dar, die traditionell auf große, komplexe Satelliten spezialisiert sind. Der Übergang zu kleineren, kostengünstigeren Orbitern, wie sie zum Beispiel von Elon Musks Starlink für Internetsatelliten verwendet werden, hat Druck auf die Branche ausgeübt. In einem ähnlichen Schritt befindet sich das französische Unternehmen Thales ebenfalls in Gesprächen mit Gewerkschaften über Kürzungen in der Raumfahrtsparte. Berichten zufolge könnte Thales zusammen mit Airbus und dem italienischen Leonardo-Konzern einen europäischen Konkurrenten zu Starlink entwickeln.