Eine bedeutende Entwicklung im Bereich der digitalen Überwachung: Die US-Investmentgesellschaft AE Industrial Partners hat den israelischen Spyware-Anbieter Paragon erworben. Paragon, bekannt als Konkurrent der NSO Group, wird von ehemaligen israelischen Geheimdienstmitarbeitern gegründet und von Ex-Premierminister Ehud Barak unterstützt. Der Kaufpreis wird auf rund 500 Millionen Dollar taxiert, könnte jedoch bis zu 900 Millionen Dollar erreichen, wie israelische Medien berichten.
AE Industrial Partners, mit Sitz in Florida und Spezialisierung auf nationale Sicherheit sowie Luft- und Raumfahrt, plant die Fusion von Paragon mit dem US-amerikanischen Cybersecurity-Unternehmen Red Lattice. Diese strategische Vereinbarung erfordert die Zustimmung sowohl von US-amerikanischen als auch israelischen Behörden, welche laut Medienberichten bereits erfolgte.
Die Nachricht über die Übernahme erfolgt inmitten wachsender globaler Bedenken bezüglich der Nutzung von Spyware. Zuletzt hatte die US-Regierung den Einsatz solcher Software strenger reguliert, nachdem Berichte über den Missbrauch durch den NSO Group bekannt geworden waren. Paragon betont indes seine ethischen Richtlinien und arbeitet nur mit Regierungsbehörden zusammen, die die Standards aufgeklärter Demokratien erfüllen.
Ein kürzlich bekannt gewordener Vertrag mit der US-Behörde für Einwanderung und Zoll, der einen Wert von 2 Millionen US-Dollar hat, unterstreicht die zunehmende Relevanz von Paragon auf dem internationalen Markt.