Der renommierte niederländische Zahlungsdienstleister Adyen erfreut sich nach einem rekordverdächtigen Vorjahr weiterhin bester Wachstumsprognosen. In einer aktuellen Mitteilung aus Amsterdam bekundet das Unternehmen optimistische Erwartungen für eine weitere Wachstumsphase. An den Aktienmärkten wurden diese positiven Aussichten prompt honoriert: Die im EuroStoxx 50 gelistete Aktie verzeichnete im frühen Handel einen beachtlichen Anstieg von bis zu 15 Prozent und erreichte mit circa 1.806 Euro ihren höchsten Wert seit Sommer 2022.
Auch wenn dieser Kurszuwachs ein wenig abflaute und sich zuletzt bei einer Steigerung von 14 Prozent einpendelte, ist der Weg zu alten Höchstständen noch weit. Im Herbst 2021 hatte das Adyen-Papier mit 2.825 Euro einen Rekord erzielt, doch Zweifel an der Entwicklungsdynamik führten 2022 und 2023 zu einem Kurssturz bis auf 600 Euro. Diese Talsohle konnte jedoch im vergangenen Jahr erfolgreich überwunden werden.
Seit dem Börsengang 2018 zeigt Adyens Kursentwicklung beachtliche Höhenflüge. Der einstige Ausgabepreis von 240 Euro hat sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt und die Marktkapitalisierung ist von ursprünglich unter zehn Milliarden Euro auf aktuell etwa 56 Milliarden Euro gewachsen. Damit platziert sich Adyen wertmäßig über Institutionen wie der Deutschen Bank.
2024 verzeichnete Adyen einen Umsatzanstieg um 23 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro. Auch für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit weiterem Wachstum. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 34 Prozent auf 992 Millionen Euro, mit einer Gewinnmarge von 50 Prozent, verglichen mit 46 Prozent im Vorjahr. Die Geschäftsführung plant, diesen Trend mit einer verstärkten Einstellung von Fachkräften sowie durch die Eröffnung neuer Büros voranzutreiben. Derzeit beschäftigt das Unternehmen über 4.000 Mitarbeiter an 28 internationalen Standorten.
Seit seiner Gründung im Jahr 2006 profitiert Adyen vom steigenden Zahlungsverkehr mit Karten und dem boomenden Onlinehandel. Zu den namhaften Kunden zählen international agierende Unternehmen wie Booking.com, Delivery Hero, Ebay, Easyjet, Spotify und Zalando.