Adobe hat letzte Woche seine Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht und dabei die Schätzungen der Wall Street sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen. Dennoch wurde die Aktie abgestraft, da die Prognose für das vierte Quartal unter den Erwartungen blieb, was Befürchtungen auslöste, dass kleinere Konkurrenten Geschäft von Softwaregiganten wie Adobe und Salesforce abziehen könnten.
Im abgelaufenen Quartal, das am 30. August endete, stieg der Umsatz von Adobe um 11 % auf 5,41 Milliarden US-Dollar, und übertraf damit die von LSEG erwarteten 5,37 Milliarden US-Dollar. Adobes größtes Geschäftsfeld, Digital Media, das die Creative Cloud-Abonnements beherbergt, die durch generative künstliche Intelligenz namens Firefly unterstützt werden, wuchs im Jahresvergleich um 11% und erzielte Umsätze von 3,98 Milliarden US-Dollar. Innerhalb dieses Segments stieg der kreative Umsatz um 10% auf 3,19 Milliarden US-Dollar, während der Document Cloud-Bereich um 18% auf 807 Millionen US-Dollar zulegte.
Der gesamte Abonnementumsatz summierte sich auf 5,18 Milliarden US-Dollar und stieg damit um 11 % im Jahresvergleich. Das Digital Experience-Segment meldete einen Umsatzanstieg von 10 % auf 1,35 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 1,68 Milliarden US-Dollar, und der angepasste Gewinn pro Aktie betrug 4,65 US-Dollar und übertraf damit die LSEG-Schätzung von 4,53 US-Dollar.
Adobe konnte dank seiner starken Fähigkeit zur Geldgenerierung aus dem operativen Geschäft 2,02 Milliarden US-Dollar einnehmen.
Angesichts der aktuellen makroökonomischen Bedingungen und der erwarteten saisonalen Stärke hat Adobe seinen Ausblick angepasst. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 5,5 Milliarden und 5,55 Milliarden US-Dollar. Diese Prognose liegt unter den Schätzungen von FactSet, die bei 5,6 Milliarden US-Dollar lagen. Im Digital Media-Bereich wird ein Umsatz zwischen 4,09 Milliarden und 4,12 Milliarden US-Dollar erwartet, während das Digital Experience-Segment mit einem Umsatz zwischen 1,36 Milliarden und 1,38 Milliarden US-Dollar rechnet. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll zwischen 4,63 und 4,68 US-Dollar liegen.
Trotz des zurückhaltenden Ausblicks setzt Adobe weiterhin auf die Integration von KI in sein Portfolio. Insbesondere durch Adobe Firefly angetriebene Verbesserungen haben die Kundenbindung und -beteiligung in den Bereichen Creative Cloud, Document Cloud und Experience Cloud gestärkt. Allerdings weckt die schwächer als erwartete Prognose die Sorge, dass die Monetarisierung der KI-Gewinne länger dauern könnte, insbesondere in einem angespannten Kaufumfeld.