20. September, 2024

KI

Adobe im Fokus: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Kauf?

Adobe im Fokus: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Kauf?

Adobe hat sich seit vielen Jahren als stabile Softwarefirma etabliert und gehört zu den Pionieren des Abonnementmodells, das mittlerweile in der gesamten Softwarebranche Fuß gefasst hat. Nun steht das Unternehmen an einem weiteren Wendepunkt: der generativen Künstlichen Intelligenz (KI).

Die Adobe-Aktie verzeichnete kürzlich einen Rückgang von etwa 10 %, nachdem die jüngsten Finanzergebnisse veröffentlicht wurden. Viele Anleger fragen sich daher, ob Adobe im Rennen um die generative KI den Anschluss verliert – oder steckt etwas anderes dahinter?

Die Adobe-Programme sind im Bereich der Grafikdesign-Software der Industriestandard. Die Produktpalette ist umfassend und wird in Form eines monatlichen Abonnements angeboten. Dennoch sorgen kostenlose generative KI-Modelle zur Bildgenerierung für Besorgnis unter den Investoren. Bedenken bestehen, dass Adobe Schwierigkeiten haben könnte, gegen diese kostenlosen Angebote anzukommen. Dies ist jedoch eine kurzsichtige Sichtweise, da auch diese Modelle irgendwann eine Gebühr erheben müssen. Der Betrieb von Energie- und Datenzentren ist nicht kostenfrei und finanzielle Engpässe werden früher oder später dazu führen, dass Gebühren fällig werden.

Unternehmen werden dann vermutlich weiterhin auf Adobes eigenes Bildgenerierungs-KI-Modell, Firefly, setzen. Das Management zeigt sich optimistisch hinsichtlich Firefly und integriert es zunehmend in die verschiedenen Softwareprogramme. Bereits 12 Milliarden Bilder wurden durch das Modell innerhalb der Adobe-Software generiert.

Ohne Zweifel ist Adobe einer der Vorreiter im Bereich der KI-gestützten Bildgenerierung. Doch weshalb fiel die Aktie dennoch?

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (bis 30. August) verzeichnete Adobe einen Umsatz von 5,41 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz lag damit über der prognostizierten Spanne von 5,33 bis 5,38 Milliarden US-Dollar – ein vielversprechendes Zeichen.

Dies gilt auch für den Gewinn pro Aktie (EPS): Adobe erzielte einen Gewinn von 3,76 US-Dollar, während die Spanne der Unternehmensprognose zwischen 3,45 und 3,50 US-Dollar lag. In der Regel fallen die Aktienkurse nicht, wenn das Unternehmen die Erwartungen hinsichtlich Umsatz und Gewinn übertrifft.

Jedoch enttäuschte die forward-looking guidance die Erwartungen der Investoren. Adobe prognostizierte für das vierte Quartal einen Umsatz von 5,5 bis 5,55 Milliarden US-Dollar, während die Analysten auf etwa 5,61 Milliarden US-Dollar gehofft hatten. Dies würde ein jährliches Wachstum von 8,9 % bis 9,9 % darstellen, was einigen Investoren möglicherweise zu langsam erscheint. Adobes Management hat jedoch eine Historie darin, die Wachstumsprognosen leicht zu unterbieten, um diese Quartal für Quartal zu übertreffen. Sollte dies auch hier der Fall sein, so könnte das Ziel erreicht werden, das Wall Street erwartet.

Es scheint also, als ob der Kursrückgang auf einer leichtfertigen Grundannahme basiert. Ist die Aktie nun im Kaufradius?

Bei einem etablierten Unternehmen wie Adobe ist es sinnvoll, Bewertungskennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder das vorausblickende KGV zu berücksichtigen. Zwar ist Adobe im Allgemeinen nicht günstig, aber im Vergleich zu historischen Durchschnitten liegt die Bewertung leicht unter dem Durchschnitt. Daher scheint Adobe eine Aktie zu sein, die Investoren mit Zuversicht kaufen können, da das Unternehmen genug Wachstumspotenzial bietet, um den S&P 500 auf lange Sicht zu übertreffen.

Bevor man sich für den Kauf der Adobe-Aktie entscheidet, sollte man beachten:

Das Analystenteam von Motley Fool Stock Advisor hat kürzlich zehn Aktien identifiziert, die sie aktuell für die besten Kaufgelegenheiten halten… und Adobe gehört nicht dazu. Die zehn ausgewählten Aktien könnten in den kommenden Jahren enorme Renditen abwerfen.

Denken Sie daran, dass Nvidia am 15. April 2005 auf dieser Liste stand… wer damals 1.000 US-Dollar investiert hat, hätte nun 694.743 US-Dollar!*

Stock Advisor bietet Investoren ein leicht verständliches Erfolgsrezept, ergänzt durch regelmäßige Updates von Analysten und zwei neuen Aktienempfehlungen pro Monat. Seit 2002 hat der Stock Advisor-Service die Rendite des S&P 500 mehr als vervierfacht*.

Keithen Drury hält Positionen in Adobe. Motley Fool hält Positionen in und empfiehlt Adobe. Motley Fool besitzt eine Offenlegungspolitik.