29. April, 2025

Wirtschaft

Adidas: US-Zölle stellen erhebliche wirtschaftliche Belastung im internationalen Sportartikelhandel dar

Der international renommierte Sportartikelhersteller Adidas sieht sich aufgrund der jüngsten US-Zollpolitik mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert. Laut Aussagen von Björn Gulden, dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, haben die kürzlich erhöhten Zölle auf Importe aus China und anderen Nationen zu einem signifikanten Anstieg des Kostendrucks geführt. Diese Entwicklungen könnten sich direkt auf die Produktpreise auswirken. Besonders betroffen ist der Markt in den USA, wo derzeit nur ein kleiner Teil der Adidas-Produkte gefertigt wird, sodass der Großteil importiert und folglich mit den höheren Zöllen belastet ist.

Interessanterweise zeigte sich die Adidas-Aktie, trotz dieser potenziell belastenden Umstände, mit einem leichten Kursanstieg stabil. Dies wirft Fragen zur zukünftigen Preisgestaltung und deren Einfluss auf die Verbrauchernachfrage auf. Björn Gulden unterstrich, dass das Unternehmen in den USA bisher von Preisanhebungen abgesehen hat. Adidas strebt an, nicht als erster Anbieter den Preisanstieg zu vollziehen, um seine Wettbewerbsposition zu erhalten. In anderen Regionen hat Adidas momentan keine Preisänderungen vorgesehen, was zur Stabilisierung und Sicherung seiner weltweiten Marktstellung beiträgt.

Trotz dieser marktfremden Hürden bleibt Adidas optimistisch und bestätigt seine positive Prognose für das laufende Geschäftsjahr, unterstützt durch ein starkes erstes Quartal. Das Unternehmen verzeichnete zweistellige Umsatzzuwächse außerhalb Nordamerikas, angetrieben durch eine gestiegene Nachfrage nach Schuhen und Bekleidungsprodukten. Dieser Erfolg kam trotz der Herausforderungen im Zusammenhang mit den gestoppten Yeezy-Produkten zustande. Adidas blickt optimistisch in die Zukunft und prognostiziert bis 2025 ein zweistelliges prozentuales Wachstum der Marke sowie ein Betriebsergebnis von bis zu 1,8 Milliarden Euro.

Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage trugen auch erhebliche Fortschritte in der Bruttomarge bei. Diese wurden unter anderem durch gesunkene Produkt- und Frachtkosten unterstützt. Adidas bewältigte diese Herausforderungen mit bemerkenswertem Erfolg, was sich in der Verdopplung des Nettoeinkommens aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 436 Millionen Euro widerspiegelt. Ein Anstieg des Betriebsergebnisses um beeindruckende 82 Prozent illustriert die Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens in einem ohnehin herausfordernden internationalen Wirtschafts- und Handelsumfeld.