16. Oktober, 2024

Wirtschaft

Adidas triumphiert trotz Marktvolatilität: Prognose erneut angehoben

Adidas triumphiert trotz Marktvolatilität: Prognose erneut angehoben

Nach einem herausragenden dritten Quartal übertrifft Adidas erneut die Erwartungen und hebt die Jahresprognose zum dritten Mal an. Das Unternehmen aus Herzogenaurach verschafft sich damit einen Vorsprung gegenüber Konkurrenten wie Nike und Puma, die derzeit mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen haben.

Der aktuelle Nachfrageboom nach den beliebten Retro-Sneakern und die jüngsten Fußballturniere, wie die Europameisterschaft und die Copa America, treiben die Trikotverkäufe von Adidas in die Höhe. Der Konzern prognostiziert nun für 2024 ein Betriebsergebnis von 1,2 Milliarden Euro, im Vergleich zu den zuvor angekündigten rund einer Milliarde. Auch der Umsatz soll währungsbereinigt um etwa zehn Prozent steigen, was die bisherigen Erwartungen übertrifft.

Trotz der positiven Prognosen musste die Aktie des Sportartikelherstellers an der Börse Einbußen hinnehmen, da Anleger scheinbar auf Gewinnmitnahmen setzen. Analysten sehen in den konservativen Zielen jedoch wenig Spielraum für Fehler und beobachten genau, ob Adidas das Momentum in den kommenden Jahren aufrechterhalten kann.

Die Analysten Piral Dadhania und James Grzinic loben insbesondere das operative Jahresergebnis, das die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertrifft, und die starke Bruttomarge im dritten Quartal. Der währungsbereinigte Umsatz stieg im dritten Quartal um rund zehn Prozent, wobei Yeezy-Verkäufe den Umsatz beeinflussten. Ohne diese hätte das Wachstum 14 Prozent betragen.

Adidas plant, die verbleibenden Yeezy-Bestände in diesem Jahr kostendeckend zu verkaufen, ohne weiteren Gewinn beizusteuern. Die Marke versucht, sich von der Belastung durch die Kontroversen um Kanye West zu befreien und hofft, die positive Dynamik weiter zu nutzen. Doch während Adidas floriert, sieht sich Lokalrivale Puma mit schwacher Nachfrage aus China konfrontiert, und Nike versucht, mit einem neuen CEO gegen sinkende Umsätze anzugehen.