Der jüngste Kurssturz bei den im MDax gelisteten Puma-Aktien veranschaulicht die sich vergrößernde Kluft zum Konkurrenten Adidas. Die Puma-Papiere erlitten am Donnerstag einen drastischen Rückgang um fast 19 Prozent, während Adidas im Dax mit stabilen 258,10 Euro notierte. Diese Entwicklung unterstreicht die unterschiedlichen Wegmarken der beiden Herzogenauracher Sportartikelhersteller. So erklärt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarktes, dass Puma sich in einer kritischen Situation befinde, die einen strategischen Neuanfang dringend erforderlich mache. Interessanterweise war die Situation bei Adidas vor zwei Jahren ähnlich angespannt, bis der jetzige Vorstandsvorsitzende und frühere Puma-Chef Björn Gulden die Wende einleitete. Für die Puma-Aktien ging es seit ihrem Hoch im Herbst 2021 kontinuierlich abwärts, während Adidas seit Ende 2022 beeindruckende Gewinne vorweisen kann. Im bisherigen Verlauf des Börsenjahres 2025 gewann Adidas bereits neun Prozent, während Puma ein Minus von über 22 Prozent verbuchte. Obwohl Puma im letzten Quartal ein höheres operatives Ergebnis erzielte, enttäuschte es die Erwartungen der Anleger, was im Kontrast zu den positiven Zahlen von Adidas steht. Analysten wie Wendy Liu von Barclays und das Bankhaus Metzler bemängeln fehlende Antworten auf die drängenden Fragen zur Nachhaltigkeit der Lifestyle-Trends. Aufgrund dieser Unsicherheiten und der verfehlten Erwartungen zog Analyst Felix Dennl seine Kaufempfehlung für Puma zurück, angesichts einer geschrumpften Prognose für die operative Ergebnis-Marge. Die angekündigte Verschiebung des Margenziels auf das Jahr 2027 wirft bei Investoren Fragen nach Pumas Fähigkeit auf, seine strategischen Ziele effizient umzusetzen.