Der fränkische Sportartikelspezialist Adidas plant eine strategische Neuausrichtung seiner Verwaltung am Standort Herzogenaurach, was möglicherweise auch einen Abbau von Arbeitsplätzen miteinschließen könnte. Genauere Zahlen zu den Anpassungen nannte das Unternehmen zwar nicht, jedoch kursieren in Branchenmagazinen und Medienberichten Spekulationen über den Abbau von bis zu 500 der insgesamt 5.800 Stellen. In den letzten beiden Jahren konnte Adidas eine beeindruckende Entwicklung bei Markenimage, Produktvielfalt und Geschäftszahlen verzeichnen. Gleichwohl sei man zur Erkenntnis gelangt, dass die momentanen Unternehmensstrukturen angesichts der rasanten Veränderungen in der Geschäftswelt eine Überarbeitung benötigen, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens. Adidas hat mittlerweile den Prozess zur Evaluierung und Anpassung dieser Strukturen gestartet, um ihnen den Gegebenheiten der modernen Arbeitswelt besser anzupassen. Dabei stehe auch die Möglichkeit im Raum, dass diese Maßnahmen das organisatorische Gefüge und die Zahl der Arbeitsplätze in der Zentrale betreffen könnten. Ungeachtet dieser strukturellen Überlegungen konnte Adidas kürzlich mit prägnanten vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2024 aufwarten: Der Umsatz des Unternehmens stieg um elf Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. Überraschend positiv fiel auch das operative Ergebnis mit 1,3 Milliarden Euro aus, das die eigenen Prognosen übertraf. Beeindruckende Erfolge konnte Adidas CEO Björn Gulden verzeichnen, der vor zwei Jahren die Leitung von Kasper Rorsted übernahm. Der ehemalige norwegische Fußballprofi und frühere Puma-Chef hauchte dem Unternehmen neuen Schwung ein und verbesserte die Performance signifikant.