Trotz der Herausforderungen des gegenwärtigen konjunkturellen Umfelds zeigt sich Adidas optimistisch, weitere positive Geschäftsentwicklungen im laufenden Jahr zu verzeichnen. Der Vorstandsvorsitzende Björn Gulden betonte auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz insbesondere die Bedeutung von trendgerechten Produkten sowie der agilen und lokalen Marktstrategie des Unternehmens. Diese Faktoren sollen den Sportartikelhersteller in die Lage versetzen, seine Marktanteile weiter auszubauen.
Adidas plant für 2025 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Der Finanzchef Harm Ohlmeyer bestätigte einen starken Jahresbeginn, und trotz des vergangenen Abverkaufs von Yeezy-Beständen erwartet das Unternehmen ein mindestens zehnprozentiges Umsatzwachstum. Besonders in den Schlüsselmärkten Nordamerika und China peilt Adidas zweistellige Zuwachsraten an, während in Europa ein hohes einstelliges Wachstum erwartet wird.
Der Fokus liegt zudem auf einer weiteren Verbesserung der Profitabilität. Für das laufende Jahr plant Adidas, das Betriebsergebnis auf bis zu 1,8 Milliarden Euro zu steigern. Langfristig hat sich der Konzern das ambitionierte Ziel gesetzt, ab 2026 eine operative Marge von zehn Prozent zu erreichen, wenn die Marktbedingungen stabil bleiben. Im Jahr 2024 wurde die Marge bereits auf 5,6 Prozent verbessert.
Obwohl der Ausblick von Analysten als konservativ betrachtet wird, sieht man beim Vorstand keine großen Sorgen. Die Aktie startete zwar mit einem Kursrückgang von 3,5 Prozent in den Tag, erholte sich jedoch später und legte um 0,8 Prozent zu. Analyst Piral Dadhania von RBC sieht dennoch großes Potenzial und erwartet, dass die Ergebnisse des Konzerns die aktuellen Erwartungen übertreffen werden.
Adidas hat im vergangenen Jahr bereits mehrmals angehobene Prognosen geliefert, doch rät der Finanzvorstand Ohlmeyer davon ab, Ähnliches künftig zu erwarten. Die derzeitigen Vorhersagen sind bewusst vorsichtig, was die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft widerspiegelt. Nichtsdestotrotz hat das von Retro-Modellen wie Samba und Gazelle angetriebene starke Jahr 2024 die Grundlagen für ein solides finanzielles Fundament gelegt und den Gewinn auf 824 Millionen Euro im fortgeführten Geschäft gesteigert. Aktionäre dürfen sich zudem auf eine erhöhte Dividende von 2,00 Euro je Aktie freuen.