Adidas, der weltweit zweitgrößte Hersteller von Sportartikeln, erlebt nach der Überwindung der Turbulenzen rund um die «Yeezy»-Kollektion von Kanye West eine Rückkehr auf die Wachstumsspur. Das Unternehmen aus Herzogenaurach kündigte ein ehrgeiziges Ziel für das laufende Geschäftsjahr an: Ein Betriebsergebnis zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro soll erreicht werden. Währungsbereinigt wird zudem ein Anstieg des Umsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet.
Im vergangenen Jahr erzielte Adidas bereits einen Umsatz von etwa 23,7 Milliarden Euro, was einem Wachstum von elf Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Dabei stieg das Betriebsergebnis deutlich auf 1,3 Milliarden Euro, gegenüber 268 Millionen Euro im Jahr 2023. Ein beachtlicher Nettogewinn von 832 Millionen Euro aus fortgeführten Geschäftsbereichen konnte verzeichnet werden, während im Vorjahr noch ein Verlust von 58 Millionen Euro zu Buche stand.
Ein nachhaltiger Effekt wurde durch den Abverkauf der letzten «Yeezy»-Produkte erzielt, der etwa 200 Millionen Euro zum Betriebsergebnis und 650 Millionen Euro zum Umsatz beitrug. Die Trennung von Rapper Kanye West, dessen rassistische und antisemitische Äußerungen für einen Bruch sorgten, führte im Jahr 2023 zu einem seltenen Nettoverlust für Adidas. Die Kollektion war zuvor außerordentlich erfolgreich gewesen und die Trennung bedeutete eine richtungweisende Herausforderung für den Sportartikelriesen.