Überzeugende Quartalszahlen
Adidas hat nach beeindruckenden Ergebnissen im zweiten Quartal seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach meldet für April bis Juni einen Umsatzanstieg auf 5,822 Milliarden Euro – ein Wachstum von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im zweiten Quartal lag der währungsbereinigte Umsatz um 11 % über dem Vorjahresniveau. In Euro stieg der Umsatz des Unternehmens um 9 % auf 5,822 Mrd. € (2023: 5,343 Mrd. €). Ohne die Yeezy Verkäufe in beiden Jahren betrug der Umsatzzuwachs im zweiten Quartal 16 % auf währungsbereinigter Basis.
Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei 11 Prozent. Ohne die Verkäufe aus der Yeezy-Linie, die dieses Jahr eingestellt wurden, hätte der währungsbereinigte Umsatzzuwachs sogar bei 16 Prozent gelegen.
Neue Zielsetzungen für 2024
Aufgrund der starken Performance hat Adidas seine Umsatzerwartungen für 2024 nach oben korrigiert. Statt eines mittleren bis hohen einstelligen Wachstums rechnet der Konzern nun mit einer Steigerung im hohen einstelligen Prozentbereich.
Besonders bemerkenswert ist die Anhebung der Prognose für das Betriebsergebnis von 700 Millionen auf rund 1 Milliarde Euro.
Yeezy-Bestände als strategische Herausforderung
Ein wesentlicher Faktor in der diesjährigen Bilanz ist der Umgang mit den verbleibenden Beständen der Yeezy-Produktlinie.
Adidas erwartet, dass der Verkauf dieser Bestände im Laufe des Jahres durchschnittlich kostendeckend sein wird und somit einen weiteren Umsatz von etwa 150 Millionen Euro generieren wird, allerdings ohne zusätzlichen Gewinnbeitrag.
Margenentwicklung unter der Lupe
Die Bruttomarge blieb im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert bei 50,8 Prozent. Dies spiegelt eine Verbesserung in den Kernkategorien wider, die auf effektiveren Vertrieb, geringere Rabatte und niedrigere Beschaffungskosten zurückzuführen ist.
Die Herausforderung durch die Reduzierung der Yeezy-Sparte bleibt jedoch bestehen, was die Gesamtmargen leicht belastet.
Operative Gewinne und Aktienkursreaktion
Das Betriebsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden und erreichte 346 Millionen Euro.
Diese Steigerung beinhaltet auch einen Gewinnbeitrag von rund 50 Millionen Euro aus dem Verkauf der Yeezy-Bestände. Die positive Nachricht übertraf die Erwartungen der Investoren, was sich in einem Anstieg der Adidas-Aktie um 3,12 Prozent im nachbörslichen Handel widerspiegelt.