Ein erfreulicher Quartalsbericht des amerikanischen Sportartikelgiganten Nike hinterlässt den Aktien des deutschen Wettbewerbers Adidas zunächst keinen positiven Effekt. Schon seit längerer Zeit tun sich die Titel des fränkischen Unternehmens schwer damit, die Marke von 240 Euro nachhaltig zu überschreiten. Am Freitag verzeichneten die Adidas-Aktien im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate einen Rückgang um 0,6 Prozent, was zu einem Kurs von 234,60 Euro führte, nachdem sie bereits am Vortag bei Xetra mit einem Minus schlossen.
Der jüngste Quartalsbericht von Nike war dahingehend bemerkenswert, dass er die Analystenerwartungen übertraf, obwohl sowohl Umsatz als auch Gewinn im Jahresvergleich erneut sichtlich gesunken sind. Diese herausfordernde Situation bei Nike könnte sich jedoch als Vorteil für den deutschen Rivalen erweisen. Analystin Olivia Townsend von JPMorgan sieht darin eine Gelegenheit für Adidas, vor allem im Jahr 2025 von der Schwäche der Amerikaner zu profitieren. Insbesondere im beliebten Lifestyle-Segment zeigt sich Adidas als stark positioniert und könnte dadurch Marktanteile von Nike erobern.
Trotz des temporären Drucks auf die Aktie sehen Branchenexperten Potenzial in der strategischen Ausrichtung von Adidas, das sie mittelfristig besser positionieren könnte, um die aktuelle Schwäche des US-Konkurrenten zu nutzen.