Der indische Energiekonzern Adani Power reduziert seine Stromlieferungen an Bangladesch weiter, da offene Forderungen in Höhe von über 800 Millionen US-Dollar bestehen. Ausgehend von Daten des Stromnetzbetreibers Bangladeschs und gut informierten Quellen hat Adani Power den Stromexport aus dem Godda-Kraftwerk im indischen Jharkhand auf etwa 520 Megawatt verringert. Noch im August betrug die Lieferung circa 1.400 bis 1.500 Megawatt.
Bangladeschs Regierung versucht derweil, die Schulden schrittweise zu begleichen und droht, alternative Maßnahmen zu ergreifen, sollte der Stromfluss eingestellt werden. Ein Berater im Übergangskabinett betont, dass man sich nicht erpressen lassen wolle. Die Bemühungen, die Gelder zu begleichen, sind mittlerweile beschleunigt worden, nachdem Adani ein Zahlungsziel am 7. November aufgehoben hatte.
Zwar wurde kürzlich ein Akkreditiv über 170 Millionen US-Dollar für Adani eröffnet, doch nähere Auskünfte seitens Adani zu den Zahlungseingängen blieben aus. Die schrittweise Reduzierung der Stromversorgung wird sowohl mit der Nachfrage aus Bangladesch als auch den ausstehenden Zahlungen begründet.
Bangladesch kämpft durch teure Energieimporte und politische Turbulenzen nach dem Machtverlust von Premierministerin Sheikh Hasina mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Diese Faktoren erschweren die Begleichung der Energieschulden weiter.