22. November, 2024

Wirtschaft

Adani Group unter globalem Druck: Erweiterung und Herausforderungen

Adani Group unter globalem Druck: Erweiterung und Herausforderungen

Der Adani Group, ein Gigant auf dem Weltmarkt, begegnet momentan vielfältigen Herausforderungen, nachdem sein Gründer Gautam Adani in den USA wegen eines mutmaßlichen Bestechungsskandals angeklagt wurde. Trotz der Vorwürfe, die von dem Unternehmen entschieden zurückgewiesen werden, zeigt sich der Konzern weiterhin als dominanter Akteur auf der Weltbühne.

Im nördlichen Israel hält Adani Ports, als größter privater Hafenbetreiber Indiens, eine bedeutende Beteiligung von 70% am Haifa Hafen. Diese Akquisition, die Anfang 2023 für 1,2 Milliarden Dollar abgeschlossen wurde, schaffte Hoffnung auf eine neue Handelsverbindung zwischen dem Terminal und dem benachbarten Nahen Osten, einschließlich Saudi-Arabiens.

Zur gleichen Zeit steht das kontroverse Carmichael Kohlebergwerk in Australien im Mittelpunkt der Kritik, insbesondere seitens Umweltaktivisten. Diese brachten ihre Besorgnis über Emissionen und Umweltschäden zum Ausdruck, was zu einer Verzögerung der ersten Kohlelieferungen bis Dezember 2021 führte. In Australien sieht sich Adani auch mit Vorwürfen des Rassismus konfrontiert, nachdem eine indigene Gruppe Klage bei der Menschenrechtskommission eingereicht hat.

In Sri Lanka besitzt Adani Ports eine Mehrheitsbeteiligung von 51% an einem neuen Containerterminal in Colombo, dessen Betriebsaufnahme im nächsten Jahr erwartet wird. Das Projekt wird gemeinsam mit lokalen Partnern und durch internationale Finanzierung vorangetrieben.

Eine weitere bedeutende Entwicklung ist das Godda Kraftwerk in Indien, das ausschließlich Strom an Bangladesch liefert. Jedoch kam es kürzlich erneut zu Liefereinschränkungen, da Adani Power ausstehende Forderungen in Millionenhöhe einzufordern versucht.

Darüber hinaus plant die Adani Gruppe, ihre Präsenz im Bereich der Wasserkraft weltweit auszubauen. Geplante Projekte in Ländern wie Nepal und Bhutan sollen in den kommenden Jahren die Energieproduktion des Konzerns um 10 Gigawatt erweitern.