Indische Aktienmärkte zeigten am Dienstag eine Schwäche, die maßgeblich durch die Kursverluste der Adani Group ausgelöst wurden. Hintergrund sind die Besorgnisse über die Auswirkungen der mutmaßlichen Bestechungsvorwürfe gegen führende Adani-Manager in den Vereinigten Staaten.
Der NSE Nifty 50 sank um 0,1% auf 24.199 Punkte, während der BSE Sensex um 0,15% auf 79.995 Punkte fiel. Vorangegangen war ein Kurszuwachs von etwa 4% in den letzten zwei Handelstagen, nachdem die Indizes zuvor 10% von ihren Rekordhochs eingebüßt hatten. Die positive Stimmung am Vortag war auf den Wahlsieg der Regierungskoalition im Bundesstaat Maharashtra, der Heimat von Indiens Finanzmetropole Mumbai, zurückzuführen.
Die Aktien der Adani Group litten am Dienstag erheblich, nachdem TotalEnergies, ein französischer Ölkonzern, seine Investitionen in die Gruppe gestoppt hatte und Fitch einige Anleihen des Konglomerats auf eine mögliche Herabstufung prüfte. Damit haben die bisher zehn börsennotierten Unternehmen des Adani-Konzerns seit der Anklage in den USA schätzungsweise 33 Milliarden Dollar an Marktwert eingebüßt.
Besonders hart getroffen wurde Adani Green, das allein einen Wertverlust von rund 9,7 Milliarden Dollar hinnehmen musste und zuletzt etwa 7% im Minus lag. Adani Enterprises und Adani Ports verloren 3% beziehungsweise 2,5%. Andere Aktien des Konglomerats büßten zwischen 1,5% und 4% ein.
Sektorales Wachstum verzeichneten hingegen sechs von 13 Branchen, wobei IT-Aktien mit einem Anstieg von 1% die Spitzenreiter waren. Auf Unternehmensebene stieg die kürzlich an der Börse notierte Online-Lieferplattform Swiggy um 4,5%, nachdem UBS die Aktie mit einem "Kauf"-Rating initiierte.
Unterdessen verzeichneten auch andere asiatische Märkte Verluste, da US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, einen 25%igen Zoll auf alle Importe aus Kanada und Mexiko sowie zusätzliche 10% auf China zu erheben.