Die turbulente Geschichte der Adani Group erhält neue Wendungen, nachdem ein aktueller US-Anklageschrift Details über eine angebliche Bestechungsuntersuchung enthüllt hat. Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen der Vorsitzende Gautam Adani und sein Neffe Sagar Adani, die beschuldigt werden, eine 265-Millionen-Dollar-Bestechung durch indische Beamte arrangiert zu haben, um vorteilhafte Stromlieferverträge zu sichern. Diese Vorgänge könnten mit angeblich irreführenden Erklärungen gegenüber Finanzinstituten und Investoren einhergegangen sein. Interessanterweise sollen FBI-Agenten Sagar Adani bereits im März 2023 in den USA aufgesucht und ihm Durchsuchungsbefehle und Vorladungen überreicht haben. Überraschenderweise behauptete die Adani Group noch im gleichen Monat keinerlei Kenntnis über eine US-Ermittlung gegen ihren Vorsitzenden, Gautam Adani, zu haben. Diese Anklage wirft erheblichen Schatten auf die bislang beteuerten Corporate-Governance-Standards des Unternehmens. Nach dem vernichtenden Bericht von Hindenburg Research aus dem Jahr 2023 über angeblich unangemessene Geschäftspraktiken, welchen die Adani Group bestritt, hielt das Unternehmen öffentlich an seinen hohen Standards fest. Doch die jüngste US-Ermittlung könnte das Vertrauen der Investoren auf die Probe stellen. Auch Indiens Marktaufsicht SEBI zeigt Interesse an den Enthüllungen und prüft, ob die Transparenzstandards eingehalten wurden. In der Zwischenzeit bleibt die Stimmung gespannt, während alle beteiligten Parteien die Entwicklung wachsam verfolgen. Ein Branchenexperte äußerte die Auffassung, dass SEBI der Adani Group eine Erklärung bezüglich der Vorwurf der unzureichenden Offenlegung zukommen lassen sollte.