Der bekannte Hedge-Fonds-Manager Bill Ackman, der oft Schlagzeilen durch seine aggressive Investmentstrategie und seine Kritik an vermeintlich fragwürdigen Aktien macht, sieht sich aktuell mit einem Rückschlag in seinem Hauptfonds Pershing Square Holdings konfrontiert. Während Ackman ein Vermögen von über 9 Milliarden Dollar anhäufte und Pläne für einen 25-Milliarden-Dollar-Fonds verfolgte, musste er diese Pläne kürzlich zurückziehen - ein herber Rückschlag für den milliardenschweren Investor.
Im Juli verzeichnete das Hedge-Fonds von Pershing Square einen Verlust von 4,7 %, was den Jahresgewinn auf magere 0,7 % schrumpfen ließ - ein drastischer Rückgang von dem Höchststand von 8,7 % Mitte Juli. Der S&P 500 hingegen legte bis Ende Juli um beeindruckende 15,8 % zu. Die in Amsterdam und London gehandelten Anteile des Fonds fielen am Freitag sogar ins Minus.
Den jüngsten Einbruch führte nicht etwa ein Fehlinvestment in den Hype um Nvidia herbei, sondern eine drastisch enttäuschende Performance von Universal Music, einem niederländischen Unternehmen, das im zweiten Quartal stark angeschlagen war. Die Aktien von Universal Music, dem weltweit größten Musikunternehmen mit Künstlern wie Taylor Swift und Bob Dylan, erlitten nach einer enttäuschenden Verkündung am 25. Juli einen Kurssturz um 23,5 % auf 21,7 Euro und endeten die Woche sogar bei 21,44 Euro, was einem Rückgang von 24,5 % innerhalb von acht Tagen entspricht.
Die wachsende Skepsis bezüglich des Wachstums von neuen Streaming-Abonnements wurde von Universal Music schließlich offen zugegeben, was Investoren schockierte und zu massiven Aktienverkäufen führte.
Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für Ackman dar, nicht zuletzt, weil sein Hedge-Fonds üblicherweise nur in eine begrenzte Anzahl von sogenannten "hochwertigen Unternehmen" investiert und diese Positionen für sechs Jahre oder länger hält.
Der Fonds investiert primär in nordamerikanische Aktien und gehört zu den exklusiveren Investmentvehikeln, die nur akkreditierten Investoren zugänglich sind. Von Investoren wird erwartet, dass sie ihr Kapital mindestens fünf Jahre lang anlegen, da vorzeitige Rückzüge mit Strafzahlungen belegt sind. Trotz volatiler Jahre, wie dem Verlustjahr 2015 mit -20.5 %, hat der Fonds in der Vergangenheit auch beachtliche Gewinne erzielt, wie etwa 2020 mit einer Rendite von 70 %.