Die Acadia Healthcare sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert und hat sich bereit erklärt, 16,6 Millionen US-Dollar zu zahlen, um den Vorwürfen des False Claims Act zu begegnen. Dies umfasst die unrechtmäßige Abrechnung von Leistungen bei bundesstaatlichen Gesundheitsprogrammen, die angeblich weder notwendig noch konform waren.
Den weiteren Vorwürfen zufolge sollen zwischen 2014 und 2017 Patienten aufgenommen worden sein, die keine stationäre Behandlung benötigten, und diese wurden länger als nötig im Krankenhaus gehalten. Florida, Georgia, Michigan und Nevada erhalten zusätzlich über 3,2 Millionen US-Dollar im Rahmen der Einigung.
Acadia wurde auch beschuldigt, nicht ausreichend Personal und Aufsicht bereitzustellen, was zu schweren Schäden an Patienten führte – darunter Selbstmorde und Angriffe. Zudem soll es an angemessener Therapie und Entlassungsplanung gemangelt haben, wodurch falsche Abrechnungen bei Medicare, Medicaid und TRICARE stattfanden.
Auch in jüngster Zeit gerät Acadia weiterhin in den Fokus der Behörden. Laut dem New York Times Bericht untersuchen FBI-Agenten und Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums die aktuellen Praktiken des Unternehmens. Ehemalige Angestellte in Georgia und Missouri berichteten von Druck, Patienten in Acadia-Einrichtungen zu überweisen oder als unkooperativ einzustufen, um längere Aufenthalte zu rechtfertigen.
Robert DeConti, der Chefberater des Generalinspekteurs, betonte, dass die aktuelle Einigung weitere Ermittlungen nicht behindern wird. In einer separaten Stellungnahme versicherte Chris Hunter, CEO von Acadia, eine vollständige Kooperation mit den Behörden und merkte an, dass die Vorwürfe nicht den Richtlinien des Unternehmens entsprächen.
Um die Patientensicherheit zu verbessern, plant Acadia eine Investition von 100 Millionen US-Dollar in Technologie. Dies umfasst elektronische Patientenakten, tragbare Überwachungsgeräte und cloudbasierte Leistungsverbesserungssysteme.
Im Rahmen einer SEC-Angabe teilte Acadia mit, dass das United States Attorney's Office und eine Grand Jury Vorladungen hinsichtlich ihrer Aufnahmepraktiken, Aufenthaltsdauern und Abrechnungen ausgestellt haben.