Der Preisauftrieb in Italien hat im September das zweite Mal in Folge merklich nachgelassen. Laut einer ersten Schätzung des Statistikamts Istat erhöhten sich die Verbraucherpreise nach europäischem Standard (HVPI) auf Jahressicht nur noch um 0,8 Prozent. Dies stellt die niedrigste Teuerungsrate seit Mai dar und entspricht damit den Erwartungen der Analysten.
Im Vergleich dazu hatte die Inflationsrate im August noch bei 1,2 Prozent und im Juli bei 1,6 Prozent gelegen. Auf monatlicher Basis stiegen die Verbraucherpreise im September um 1,2 Prozent und erfüllten auch hier die Prognosen der Experten.
Die italienische Inflation liegt damit deutlich unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Rate von zwei Prozent für den gesamten Euroraum anstrebt. Ähnliche Trends zeigen sich auch in anderen großen Ländern der Eurozone wie Frankreich und Spanien, wo die Inflationsrate im September ebenfalls merklich zurückging.
Erste Hinweise aus Daten aus einzelnen Bundesländern lassen auch in Deutschland auf einen Rückgang der Inflation schließen. Die deutschen Verbraucherpreisdaten werden um 14 Uhr veröffentlicht, und die Zahlen für den gesamten Euroraum folgen am Dienstag.