01. Oktober, 2024

Wirtschaft

Abschwächung der asiatischen Industrieaktivität im September

Abschwächung der asiatischen Industrieaktivität im September

Die asiatische Industrieproduktion zeigte im September Schwächen, da die verhaltene Nachfrage aus China und die weltwirtschaftliche Unsicherheit einen herausfordernden Ausblick signalisieren. Dies setzt die Entscheidungsträger wiederum unter Druck, ihre ohnehin fragilen Volkswirtschaften zu stützen.

Doch es besteht Hoffnung auf Erholung: Die chinesischen Behörden haben in der vergangenen Woche aggressive Stimulierungsmaßnahmen ergriffen, darunter die Senkung der Zinssätze und die Bereitstellung zusätzlicher Liquidität für das Bankensystem.

In Japan ging die Industrieaktivität im September zurück, und in Taiwan nahm das Wachstumstempo ab, wie dies durch Einkaufsmanagerindizes (PMI) ermittelt wurde. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Auswirkungen der schwachen globalen Nachfrage auf asiatische Exporteure.

Ein weiteres Anzeichen der Auswirkungen des verlangsamten US-Wachstums zeigt sich in Südkorea, wo das Exportwachstum im September nachließ; die Exporte in die größte Volkswirtschaft der Welt stiegen kaum.

In China kämpften die Fabriken ebenfalls mit Schwierigkeiten: Der Caixin/S&P Global Manufacturing PMI fiel im September auf 49,3, nach 50,4 im August, was den niedrigsten Wert seit Juli des Vorjahres darstellt.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in Japan, das auf Exporte setzt, um das Wirtschaftswachstum angesichts verhaltener Konsumlaune zu fördern. Der endgültige au Jibun Bank Japan PMI sank im September leicht auf 49,7, nach 49,8 im August, und blieb damit den dritten Monat in Folge unter der 50.0-Schwelle, die Wachstum von Schrumpfung trennt.

"Getrübte Trends in der gesamten Industrieproduktion," so Usamah Bhatti von S&P Global Market Intelligence über die Ergebnisse der Japan PMI-Umfrage.

Auch in Taiwan fiel der PMI im September auf 50,8, nach 51,5 im August. In Vietnam, Malaysia und Indonesien zeigte sich ebenfalls eine Schrumpfung der Industrieaktivität.

Nichtsdestotrotz prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) eine weiche Landung für die asiatischen Volkswirtschaften. Günstiger werdende Inflationszahlen schaffen Spielraum für Zentralbanken, die Geldpolitik zu lockern und so das Wachstum zu unterstützen. Der IWF erwartet, dass das Wachstum in der Region von 5 % im Jahr 2023 auf 4,5 % in diesem Jahr und 4,3 % im Jahr 2025 sinken wird.