Der renommierte Frankfurter Bankier Friedrich von Metzler ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Wie das traditionsreiche Bankhaus Metzler mitteilte, verstarb er am Sonntag im Kreise seiner Familie. Über fünf Jahrzehnte prägte von Metzler das Bankhaus mit der längsten Familientradition Deutschlands und setzte auch als Mäzen bedeutende Akzente außerhalb der Finanzwelt. Im Jahr 2018 zog er sich aus der Leitung der operativen Geschäfte zurück.
Friedrich von Metzler wurde 1943 im kriegsgeschüttelten Dresden geboren und kehrte nach dem Krieg mit seiner Familie nach Frankfurt zurück. Dort führte er das Bankhaus B. Metzler, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1674 zurückreichen, in die moderne Zeit. Seit 1971 war er persönlich haftender Gesellschafter und spielte eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung der Frankfurter Wertpapierbörse in die Deutsche Börse AG, wo er später auch im Aufsichtsrat tätig war.
Besonders Frankfurt am Main profitierte von seiner großzügigen Unterstützung. Die von ihm 1998 gegründete Albert und Barbara von Metzler-Stiftung fördert Projekte für Kinder und Jugendliche. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Ehrungen, da er stets die Balance zwischen wirtschaftlichem Einfluss und gesellschaftlicher Verantwortung fand.
Wolfgang Kirsch, der Aufsichtsratschef des Bankhauses, und Gerhard Wiesheu, der Vorstandssprecher, äußerten tiefe Betroffenheit über diesen Verlust. Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein würdigte von Metzler als herausragende Persönlichkeit, die nicht nur die Bankenwelt, sondern auch das soziale Gefüge Frankfurts entscheidend mitgestaltet habe. Seine Vermächtnis aus wirtschaftlichem Erfolg und sozialem Engagement wird in Erinnerung bleiben – ein inspirierendes Beispiel dafür, wie beides Hand in Hand gehen kann.