Die indische Nation nimmt Abschied von einem bedeutenden Architekten ihrer Wirtschaftsreformen: Manmohan Singh, der das Land über zwei Amtszeiten als Premierminister führte und bereits als Finanzminister wegweisende Liberalisierungen initiierte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben, wie lokale Medien am Donnerstag berichteten. Singh, der ursprünglich aus der Ökonomie stammte und auch als Gouverneur der Zentralbank diente, hatte mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und war zuletzt im All India Institute of Medical Sciences in Neu-Delhi behandelt worden. Sein Tod markiert das Ende einer Ära, in der wirtschaftliche Transformation und politischer Pragmatismus Hand in Hand gingen. Die Reaktionen auf seinen Tod zeigen, wie tief verwurzelt sein Einfluss auf die indische Wirtschafts- und Politikwelt ist. Zahlreiche Stimmen aus dem In- und Ausland würdigten Singh als Visionär, der unauslöschliche Spuren hinterlassen hat. Seine Rolle in der Umgestaltung der indischen Wirtschaft bleibt unerreicht und wird als wegweisende Etappe in der Geschichte der Nation betrachtet.