Die Unternehmenswelt nimmt Abschied von Richard Parsons, einem der angesehensten afroamerikanischen Führungskräfte Amerikas, der in seiner Karriere Spitzenpositionen bei Time Warner und Citigroup inne hatte. Parsons verstarb am Donnerstag im Alter von 76 Jahren in seinem Zuhause in Manhattan. Seit seiner Diagnose mit multiplem Myelom im Jahr 2015, führte die Krankheit zu unerwarteten Komplikationen, die ihm schließlich zum Rückzug von beruflichen Verpflichtungen zwangen.
Die Investmentbank Lazard, in deren Vorstand Parsons jahrelang tätig war, bestätigte seinen Tod. Auch die NBA zählte zu den Organisationen, die ihr Beileid aussprachen. Unter Leitung von Parsons als interimistischer CEO der Los Angeles Clippers im Jahr 2014, wurde die NBA Zeuge seiner beeindruckenden Führungsqualitäten. Adam Silver, NBA-Kommissar, beschrieb Parsons als "brillanten und transformierenden Leiter" und lobte seine unerschütterliche Integrität und seine beeindruckende Karriere im Mediensektor.
Parsons, ein gebürtiger Brooklynite, begann seine akademischen Studien bereits mit 16 Jahren. 2009 übernahm er den Vorsitz von Citigroup, nachdem er Time Warner verlassen hatte, wo er maßgeblich zur Wiederherstellung des Firmenansehens nach der kritisierten Übernahme durch America Online beitrug. Unter seiner Leitung kehrte Citigroup nach der Finanzkrise von 2007/2008 zurück in die Gewinnzone.
Im September 2018 wurde Parsons in den Vorstand von CBS berufen, trat jedoch nur einen Monat später aufgrund seiner Krankheit zurück. Sein vorausschauendes Handeln und seine Intelligenz machten ihn bei Kollegen und Freunden gleichermaßen beliebt. Parsons' unverwechselbare Herzlichkeit und seine Fähigkeit, andere zu inspirieren, hinterlassen ein unvergessliches Erbe.
Lazard würdigte ihn als "unverwechselbar intelligent und unwiderstehlich warmherzig". Parsons hinterlasse nicht nur in der Geschichte des Unternehmens einen bleibenden Eindruck, sondern seine Weisheit und sein unermüdliches Engagement prägen auch die Karrieren unzähliger anderer Führungskräfte.