Friedrich von Metzler, ein zentraler Akteur der Frankfurter Finanzwelt und langjähriger Leiter des Bankhauses Metzler, ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Bekannt für seine großzügigen Beiträge zur kulturellen und wissenschaftlichen Landschaft der Stadt, hinterlässt er Spuren, die weit über finanzielle Unterstützung hinausgehen. Von der Förderung des Städels bis zur Beteiligung an der Deutschen Börse AG, seine Impulse wirken vielfältig.
Obwohl er aus der Öffentlichkeit nicht viel Aufhebens machte, war seine tiefe Verbundenheit mit Frankfurt stets präsent. Bereits mit 61 Jahren wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen, eine Anerkennung, die ihn sichtlich erfreute. Die Willenskraft, als „Gestalter“ im positiven Sinne zu agieren, prägte nicht nur seinen beruflichen Werdegang, sondern auch seine privaten Unternehmungen.
Aus einer traditionsreichen Bankiersfamilie stammend, führte er das Vermächtnis mit globaler Weitsicht fort. Seine Ausbildung quer durch Kontinente, von Großbritannien über die USA bis nach Frankreich, formte seine Vision für das Bankhaus. Mit Leidenschaft und strategischem Geschick förderte er nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch die kultivierte Seite des Lebens durch soziale Projekte, wie etwa die Unterstützung arbeitsuchender Akademiker über die Metzler-Stiftung.
Das Leben von Metzlers war nicht unerschütterlich. Nach der schockierenden Entführung und Ermordung ihres Sohnes Jakob im Jahr 2002 musste die Familie einen öffentlichen Schmerz ertragen. Doch trotz der Trauer hielten von Metzler und seine Frau Sylvia an ihrer Offenheit zur Gesellschaft fest. Ihr Engagement und ihre Haltung in der Tragödie beeindruckten viele.
Die Essenz seines Erfolgs und seiner Lebensfreude lag für von Metzler in harmonischen Beziehungen zu Familie und Berufsleben. Bereits vor Jahren zog er sich aus dem aktiven Bankgeschäft zurück, doch die nächste Generation ist bereits fest im Unternehmen verankert.