Der amerikanische Einzelhandelsmarkt steht vor einem weiteren Umbruch: Die bekannte Einzelhandelskette Big Lots zieht sich vollständig vom Markt zurück. Nach einem turbulenten Jahr, das von zahlreichen Schließungen geprägt war, hat das Unternehmen im September ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 eingeleitet.
Aktuell laufen in allen Filialen Abverkaufsaktionen, um möglichst viel Kapital aus dem verbliebenen Vermögen zu generieren. Kunden können sowohl online als auch in den verbleibenden Geschäften von den Sonderangeboten profitieren. CEO Bruce Thorn erklärte, dass geschlossene Filialen im Falle eines Verkaufs noch einmal geöffnet werden könnten. Dennoch hat das Unternehmen bereits über 400 Schließungen im laufenden Jahr verzeichnet.
Thorn betonte, dass das Management intensiv versucht habe, ein Fortführungsgeschäft abzuschließen. Trotz anhaltender Hoffnung sei die Entscheidung zum Start des Abverkaufsprozesses unumgänglich, um den Unternehmenswert zu schützen.
Im September hatte das Unternehmen Pläne zur Schließung von 340 Filialen im Rahmen einer Verkaufsvereinbarung mit einer Nexus Capital Management-Tochter angekündigt. Ursprünglich war die Genehmigung zur Veräußerung der meisten Vermögenswerte an Nexus ein Lichtblick für die angeschlagene Kette, doch im Dezember musste das Unternehmen das Scheitern des Verkaufs verkünden.
Gegründet 1967 in Columbus, Ohio, bot Big Lots eine vielfältige Produktpalette an, darunter Möbel, Elektronik, Spielzeuge und Wohnaccessoires.