16. September, 2024

US-Wahlen 2024

Abschied mit Emotionen: Biden räumt die Bühne für Harris

Beim Demokraten-Parteitag in Chicago kündigt Joe Biden unter Tränen seinen Rückzug an, übergibt die Fackel an Kamala Harris und kritisiert Donald Trumps Haltung zur Demokratie.

Abschied mit Emotionen: Biden räumt die Bühne für Harris
Kamala Harris wird von den Delegierten mit Jubel empfangen, während sie ihre Vision und Bereitschaft teilt, die Führung in einer kritischen Zeit für die Partei und das Land zu übernehmen.

In einem emotionalen Auftritt beim Demokraten-Parteitag in Chicago hat US-Präsident Joe Biden nicht nur seine Unterstützung für Vizepräsidentin Kamala Harris als seine Nachfolgerin bekräftigt, sondern auch eine Ära geprägt von Herausforderungen und Erfolgen reflektiert.

Sein Rückzug aus der ersten Reihe der Politik markiert das Ende einer bedeutenden Karriere und den Beginn eines neuen Kapitels für die Demokratische Partei.

Ein unerwarteter Moment

Eigentlich war geplant, dass Biden am letzten Tag des Parteitags sprechen sollte, doch überraschend trat er bereits am ersten Abend auf.

Joe Biden wischt sich Tränen aus den Augen während seiner Abschiedsrede, in der er die Fackel offiziell an Kamala Harris weitergibt und seine tiefe emotionale Bindung zum Amt und zur Nation zum Ausdruck bringt.

Seine Rede, die er vor 25.000 Parteimitgliedern hielt, wurde zu einem denkwürdigen Moment, als er verkündete, den Weg für Kamala Harris freizumachen, die sich der Herausforderung stellen wird, gegen Donald Trump anzutreten.

„Ich bin bereit, die Fackel zu übergeben“, sagte Biden, während aus dem Publikum Unterstützung und auch Wehmut spürbar waren.

Emotionaler Abschied

Der Höhepunkt des Abends war zweifellos der Moment, als Biden von seiner Tochter Ashley auf der Bühne begleitet wurde. Die anschließende Umarmung und seine sichtbaren Tränen lösten stehende Ovationen aus.

„Ich liebe euch“, rief Biden ins Publikum, das mit „We love Joe"-Schildern antwortete.

Diese Geste unterstrich seine tiefe Verbundenheit mit der Partei und dem amerikanischen Volk.

Joe Biden nutzt seinen Auftritt, um Donald Trump zu kritisieren und seine eigene Vision von einem inklusiven und gerechten Amerika zu bekräftigen, untermauernd seine fortwährende Rolle als moralische Instanz der Partei.

Kritik an Trump und Blick nach vorn

In seiner Rede nutzte Biden die Gelegenheit, seine Vision für Amerika darzulegen und gleichzeitig scharfe Kritik an Donald Trump zu üben.

„Du kannst dein Land nicht nur lieben, wenn du gewinnst“, sagte Biden und appellierte an die Grundwerte der Demokratie.

Er präsentierte sich als Bewahrer der demokratischen Werte und setzte damit ein klares Zeichen für den Wahlkampf, der vor der Tür steht.

Ein bitterer Nachgeschmack

Trotz der warmen Worte und der feierlichen Stimmung bleibt bei Biden ein bitterer Nachgeschmack. Berichte zufolge fühlt er sich durch die schnelle Unterstützung für Harris von seiner Partei im Stich gelassen.

Sein vorzeitiger Rückzug, obwohl er glaubt, dass er Trump erneut hätte schlagen können, schmerzt.

Harris im Rampenlicht

Nach Biden trat Harris auf die Bühne und dankte ihm für seinen "lebenslangen Dienst an dieser Nation". Ihre Rede richtete den Blick nach vorn und betonte ihren Charakter und ihre Entschlossenheit, die von den Demokraten als notwendig erachtet werden, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.