Die Abschiebungen aus Deutschland sind in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 merklich gestiegen. Wie das Bundesinnenministerium bekannt gab, verließen von Januar bis September insgesamt 14.706 Personen das Land im Rahmen solcher Maßnahmen. Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres betrug die Zahl der Rückführungen 12.042, was einen Anstieg um 22 Prozent bedeutet. Besonders oft endeten die Rückführungen in Ländern wie Georgien, Nordmazedonien, Österreich, Albanien und Serbien. Ein bemerkenswerter Schritt war, dass Deutschland Ende August nach der Rückkehr der Taliban an die Macht erstmals wieder Personen nach Afghanistan abschob. Unter den Abgeschobenen befanden sich 28 Personen, die als Straftäter eingestuft wurden. Laut der Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sind weitere Abschiebungen nach Afghanistan geplant. Darüber hinaus werde derzeit geprüft, inwieweit künftig auch Rückführungen von Straftätern nach Syrien möglich sind.