24. Oktober, 2024

Reichtum

Abrdn kämpft mit bedeutenden Mittelabflüssen unter neuer Führung

Abrdn kämpft mit bedeutenden Mittelabflüssen unter neuer Führung

Der britische Vermögensverwalter Abrdn verzeichnete im dritten Quartal Nettoabflüsse von Kundengeldern in Höhe von 3,1 Milliarden Pfund, was etwa 4 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Herausforderung für den neuen CEO Jason Windsor dar, der sich vorgenommen hat, das Unternehmen zu revitalisieren und dessen Erfolg wiederzubeleben.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Kapitalabflüsse zwar halbiert, aber dennoch drücken sie auf die Stimmung. Währenddessen stiegen die verwalteten Vermögenswerte in den letzten drei Monaten um rund 800 Millionen Pfund und erreichten Ende September 506,7 Milliarden Pfund. Trotz dieser positiven Entwicklung rechnen Analysten von JP Morgan aufgrund der unerwartet hohen Abflüsse mit einem skeptischen Ausblick und möglichen Herabstufungen der Jahresprognosen des Unternehmens.

Durch den zunehmenden Wettbewerb günstiger Indexprodukte und steigende Kostenbelastungen geraten mittlere aktive Vermögensverwalter wie Abrdn immer stärker unter Druck. In den vergangenen zwei Jahren haben Kapitalabflüsse in Höhe von über 10 Milliarden Pfund das Unternehmen besonders hart getroffen.

Windsor, der seit Kurzem offiziell als CEO tätig ist, räumte ein, dass die aktuellen Zahlen das Verbesserungspotential bei Abrdn aufzeigen. Besonders die andauernden Abflüsse in den Investitions- und Beratersegmenten überschatten die positiven Trends, die im Retail-Bereich durch den interaktiven Investor zu beobachten sind. "Das heutige Update zeigt starke Leistungen in Teilen unserer Gruppe, betont jedoch auch die Notwendigkeit, unsere Prioritäten umzusetzen", so Windsor.