Die aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zeichnen ein ernüchterndes Bild der Gründungslandschaft in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr wagten weniger Menschen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen – ein Rückgang um 0,9 Prozent mit insgesamt 456.000 Gründungen von Januar bis September. Von besonderem Interesse sind hierbei die rund 90.700 Neugründungen von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Relevanz. Diese nahmen um 0,8 Prozent ab. Besonders gravierend fiel der Rückgang bei Kleinunternehmen aus, wo die Zahlen um beeindruckende 25,4 Prozent schrumpften. Höhere Zinsen und eine schwächelnde Konjunktur trüben die Perspektiven der Gründer. Auch die Zahl der Gewerbeanmeldungen verzeichnete einen leichten Rückgang um 1,0 Prozent auf etwa 547.500, darunter Neugründungen, Übernahmen, Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Regionen. Im Gegensatz dazu stiegen die Gewerbeabmeldungen leicht um 0,7 Prozent auf 443.000. Wobei die vollständigen Betriebsaufgaben um 1,3 Prozent auf etwa 356.800 anstiegen, während es bei bedeutenden Betrieben ein Minus von 1,8 Prozent gab, mit rund 70.900 Schließungen. Gründe für diese Entwicklungen wurden von den Statistikern nicht angegeben.